Der grosse Sprung in den Norden

wir wollen Strecke machen. Es liegen 3000km vor uns. Der Plan: Puducherry – Varanasi – Nepal genauer Pokhara.

Puducherry (ehem. Pondicherry) war einst französische Kolonie. Es gibt eine schnieke Altstadt, Croissants und Bars. Alle diese Punkte werden von uns ausgiebig abgearbeitet, bevor wir den langen Weg mit vielen Übernachtungen auf Tankstellen und Dhabas (indische Truckstops) Richtung Varanasi antreten.

Varanasi liegt am Ganges und ist ein heiliger Ort. Pilger kommen um sich im Ganges reinzuwaschen. Familien bringen ihre Toten hierher. Die meisten Toten werden am Flußufer verbrannt. Die die nicht verbrannt werden dürfen (z.B Kinder und Schwangere) werden im Fluss versenkt. Es gibt verschiedene Ghats (Zugänge/Treppen die zum Fluss führen), an denen die Gläubigen ihre Rituale durchführen. 2 Ghats sind für Verbrennung. Wir schauen uns das treiben erstmal vom Fluß aus an. Früh morgens um 5 Uhr geht es los, zum Sonnenaufgang findet eine Zeremonie statt. Wir schippern an den einzelnen Ghats vorbei sehen Menschen baden und beten. An der Verbrennungsghats qualmt es. Immens viel Holz wurde hier gestapelt. 600kg braucht man für eine Person. Am Ufer liegen kleine und große Bahren mit Tüchern bedeckt, die in den Ganges geschoben werden. Für mich fühlt sich das ganze doch sehr befremdlich an, aber ich hatte es mir auch „schlimmer“ vorgestellt.

Unseren Stellplatz hatten wir etwas außerhalb der Stadt an einem Guesthouse. Die Betreiberin hat ein Projekt gegründet um Dorffrauen zu helfen und sie etwas unabhängiger von ihren Männern zu machen. Einmal im Jahr gibt es ein Fest für die Frauen, die sonst nicht von zu Hause weg kommen. Wir durften auch daran teilnehmen und Daniel hat es sogar in die Zeitung geschafft ( zumindest halb 😉)

Von Varanasi soll es nach Nepal gehen. Eigentlich ein Katzensprung. Keine 400km bis zur Grenze, trotzdem schaffen wir es nicht an einem Tag. Wir haben schon gehört das die Straßen in Nepal noch schlechter sein sollen. Au weia!

Nepal – Land Nummer 13. Die Grenze ist chaotisch, liegt mitten im Dorf, aber die Formalitäten sind schnell erledigt. Ab nach Pokhara. Keine 200 km mehr, das schaffen wir bestimmt bis es dunkel wird -NICHT !

Es dämmert wir müssen einen Stellplatz finden, nicht so leicht im Gebirge. Dazu hält noch ein weißer Transporter den Verkehr auf. Wir wollen überholen, kommen näher…. Das ist ein belgisches Nummernschild? Vor uns fahren unsere belgischen Freunde, die wir vor 2 Monaten in Goa kennengelernt haben. Das gibt’s doch nicht. Nach einem kurzen Schwätzchen folgen wir den beiden zu ihrem Stellplatz in einem kleinen Dorf. Die Bewohner freuen sich. Wir werden fröhlich Willkommen geheißen, bekommen Essen und werden eingeladen am nächsten Tag an einem Hindu Fest teilzunehmen. Eine Art Hindu- Kommunion. Der 12jährige Keshar bekommt nach den Ritualen besondere hinduistische Rechte, er darf z.B. heiraten. Ohne dieses Ritual ist eine hinduistische Hochzeit nicht möglich.

Das Fest startet am Morgen und geht den ganzen Tag. Die ganze Dorfgemeinschaft ca. 500 Leute kommen. Es werden religiöse Texte gelesen, Opfergaben verteilt, gesungen, getanzt, gegessen und wir dürfen dabei sein. Mittendrin. Alle kümmern sich rührend um uns. Obwohl die wenigsten englisch sprechen ist die Kommunikation kein Problem. Ich bekomme sogar einen Saree geschenkt. Wow – was für eine Begrüßung in Nepal.

Wagah Wagah

insgesamt ist es die 12. und auch die, die zumindest optisch, das meiste hermacht. Wir haben Wagah Border überquert und sind in Indien eingereist.

noch auf pakistanischer Seite

Wagah Border ist schon sehr speziell, denn dieser Grenzübergang ist ausschließlich für Touristen und die closing Ceremony. Die Grenze ist eine Show-Grenze. Man fährt durch ein Stadion.

indische Seite. Über die Straße rollt der Grenzverkehr

Die Zeremonie selber erinnert an Monty Python’s „Ministry of Silly Walks“. Herausgeputzte „Gockel“ in Uniform marschieren aufeinander zu und schmeißen dabei ihre Beine in die Höhe. Dicke Eier , Weihnachtsfeier. Das, bis auf den letzten Platz besetze, Stadion bebt. Alle flippen aus und zwar auf beiden Seiten. Am Ende werden die Fahnen eingeholt und das Grenztor zugeknallt. Diese Show findet jeden Tag statt und jeden Tag ist die Hütte voll. Schräge Nummer.

Amritsar, wir stehen bei Mrs Bhandari. Das Guesthouse aus den 30er Jahren im Bauhaus Stil ist seit Jahrzehnten eine Overlander Institution. Hier kuriere ich ein paar Tage meine Magenverstimmung aus und wir bringen den Bus auf Vordermann. Außerdem besichtigen wir den Goldenen Tempel. Laut den Sikhs ist es der Mittelpunkt der Welt. Wirklich wunderschön.

golden Temple

Nach fast einer Woche in Amritsar geht es weiter. Wir wollen Rajasthan erkunden. Über Bikaner geht es nach Jaisalmer. Das goldene Fort in Jaisalmer ist eine mittelalterliche Altstadt auf einem Plateau. Die Häuser sind mit unzähligen, feinen Reliefs verziert.

Ach,hab ich schon erwähnt das hier überall Kühe rumstehen? Welcome to India

Muh

Lahore, du schöne dreckige oder „gib mir mal den Killlappen“

wir haben unsere Indienvisa in der Tasche. Leider „nur“ 3 Monate + Single Entry gültig SOFORT und nicht erst bei Einreise. Beantragt hatten wir 6 Monate + Multiple Entry. Das das mit den Visa so kommen würde, wussten wir vorher. Die Visastelle in Islamabad gibt zur Zeit kaum andere Visa aus. Spoileralert: sogar der Sikh, der am Immigrationoffice an der indischen Grenze gearbeitet hat, hat mit den Augen gerollt als er unser Visum gesehen hat und versteht nicht so ganz was die Kollegen in Islamabad einem für komisches Zeug in den Pass kleben.

Visa in der Tasche, Islamabad hat Spaß gemacht, aber es muss weiter gehen. Ab nach Lahore. Das ca. 12Mio. Einwohner zählende Lahore hat eine wunderbare Altstadt (walled City) und diverse Mughal Bauten zubieten. Sightseeing lohnt sich. Leider gehört die Stadt aber auch zu einer der dreckigsten der Welt. Der Verkehr ist wahnsinnig und Abgassonderuntersuchungen oder Euro 6 ist hier Fehlanzeige.

Wir haben einen tollen Stellplatz gefunden. Bei der Hamsaya Food Bank, dort kümmert man sich um soziale Projekte, z.B. Frauenhäuser, Rollstühle für Bedürftige, Essensausgaben … außerdem befindet sich auf dem Gelände auch das „Clubhaus“ vom Motorcycle Travellers Club of Pakistan. Der Chef, Mukaram , kümmert sich rührend um uns. Wir werden jeden Tag zum essen ausgeführt und sind jetzt Ehrenmitglieder des Mororcycle Club of Pakistan.

Es ist alles super außer ….. MÜCKEN. Diese Mistviecher nehmen uns komplett auseinander und es sind viele, sehr viele Mücken. Ich bin aber eine erfolgreiche Killerqueen und nehme den Federhandschuh auf. Nehmt das, ihr Mücken! Nach erfolgreicher Kriegführung müssen die Spuren beseitigt werden und es kommt Daniels Part. „Daniel, gib mir mal den Killlappen“

Also ich hier. Also Daniel jetzt. Also ich bin ganz gut an der mücken-front. Wirklich. Aber sich zurücklehnen und Kathrin beim killen zu assistieren ist herrlich. Da trifft wütender Ehrgeiz auf vollendete können. Wir sprechen über doppel- oder gar dreifach kills. Dieses funkeln in den Augen. Toll.

Mal was zu „wie sind den die pakistaner?“: es war uns durchgängig kaum möglich mal ne Rechnung zu begleichen. „welcome to pakistan, its my pleasure…“. Übelst freundlich, extrem fürsorglich und heftig einladend. Nasir, Mukaram oder ali Hassan oder oder. Küsschen.

auch: wir freuen uns gerade den arsch ab, weil jetzt auch wieder Frauen im Verkehr mitmischen. Aber das kommt dann ausführlich näxter Post…

Eskortenwahnsinn mit Happy End

Es geht weiter mit der Eskorte. Am 2. Tag schaffen wir die ca. 350km bis Quetta , mit schlappen 14 Eskortenwechseln. Teil unserer Eskorte sind noch ein Tramper und ein Fahrradfahrer. Bei jedem Eskortenwechsel heißt es für die beiden Fahrrad und Rucksäcke vom einen Polizeiauto ins andere Polizeiauto verladen. Außerdem jedesmal Pässe und Visa zeigen. Meistens kein Problem, die Polizei fährt PickUp. Spannend wird es als die Polizei auf einmal mit einem Toyota Kleinwagen, man könnte auch Schrottkiste sagen, aufkreuzt. Das Fahrrad passt nicht in unseren Bus, denn wir sind ja mit kompletter Ausrüstung unterwegs. Also Fahrrad halb in den Kofferraum vom Toyota passt schon.

was nicht passt

Bei nächsten Eskortenwechsel steht dann allerdings nur ein Motorad parat. Also Fahrradfahrer aufs Fahrrad und dann bei voller Fahrt Händchen halten mit dem Motorradpolizisten. Ist halt sicherer mit Eskorte.


Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir endlich am Polizeirevier und können in unserem Bus ,vorm Polizeirevier pennen gehen.

In Quetta schlägt erstmal die Bürokratie zu. Wir brauchen ein NOC in dem steht das wir mit Eskorte nach Islamabad dürfen. Kennt ihr das Amt aus Asterix? So, aber mit anderen Kostümen. Auch in der Stadt dürfen wir uns nur mit Polizeischutz bewegen, daher müssen wir immer warten bis die Polizei Zeit hat um mit uns Simkarten und Lebensmittel zu kaufen. Alles dauert ewig, aber alle sind super nett und wir schaffen es tatsächlich noch am selben Tag weiter Richtung Islamabad zu fahren. Jetzt sind es nur Daniel und ich die eskortiert werden. Die beiden anderen Fahren mit dem Nachtbus. Insgesamt brauchen wir für die 900km von Quetta nach Islamabad 2,5 Tage und unzählige Eskortwechsel inklusive mit jedem Polizisten Tee trinken, Selfies machen, TikToks drehen und Passkontrollen.


Da die Polizei nicht mit den neusten Karren unterwegs ist, tuckern wir häufig mit 50-60 km/h durch die Pampa. Sehr zermürbend für Daniel der fahren muss, aber man kann sich so in Ruhe die Landschaft anschauen. Ab und zu hat die Polizei auch gar kein Auto und steigt bei uns mit ihren AK47 zu.

bitte Recht freundlichen

In der ersten Nacht ist ein Stopp für uns vorgesehen. Wir können in unserem Bus auf einem sicheren Parkplatz übernachten. Vor der Bullitür schiebt jemand, gut bewaffnet, wache.

Am Ende des 2. Tages von Quetta nach Islamabad ist eine Übernachtung nicht vorgesehen. Wir streiken und weigern uns im dunkeln weiter zu fahren. Schließlich sind wir schon 9 Stunden on the Road. Die Idee das wir auf einem sicheren Parkplatz in unserem Bus schlafen können, stößt beim dicken Polizeichef, der jetzt für unsere Sicherheit verantwortlich ist, auf völliges Unverständnisses. Geht nicht. Wir müssen in ein Hotel. Die beiden besten Häuser am Platz weigern sich uns aufzunehmen. Also bleibt nur das Rose Hotel. Naja, das erste Zimmer lehnen wir ab, das 2 nehmen wir dann und geben uns geschlagen. Wir sind müde und wollen schlafen. Die Hotel Odyssee hat uns nochmal 2,5 Stunden gekostet. Wir buchen uns schonmal ein schönes Hotel in Islamabad um uns von dem Eskortenwahnsinn zu erholen.

Am nächsten Tag geht es weiter. Die Polizei steht um 7:30h auf der Matte. Vereinbart war 09:00h. Na gut, dann müssen sie halt warten.

da passt noch was

Die Route die für uns ausgesucht wurde ist der Motorway 14. Eine Mautstraße auf der Niemand unterwegs ist.Wirklich Niemand. Nach dem Verkehrschaos aus Autos, Lastern, Mofas, Eselkarren, Ziegen und Fahrräder das sonst in Pakistan herrscht ist das doch ein bisschen langweilig. Wir können kurz den Duft der Freiheit riechen. An der Mautstelle heißt es nur “Go! This Way Islambad“. Alles klar , tschöööööö!

Auf dem Highway dauert es allerdings nicht lange bis wir von einem fröhlich fuchtelden Polizisten angehalten werden, der uns eskortieren möchte. Er freut sich. Fragt uns wie schnell wir fahren wollen. „100kmh“ , “Ok! My Vehicle old, only 60kmh. But no Problem! You go 100, I drive behind you. “ Im ersten Moment klingt das etwas befremdlich. Hat unsere Eskorte uns gesagt wir sollen ihr davon düsen? Ja, na gut. Also ab die Post. Bye Bye Eskorte.

lonley Highway an Indus

Wir sind schon Mittags in unserem Hotel in Islamabad. Die Einheimischen verschlucken ein “a“ und sagen “Islambad“. Erstmal heiß duschen und dann (Trommelwirbel) trinken wir kaltes Bier in einer richtigen Bar. Feels like Heaven!

Das mit dem Alkohol ist in Pakistan nicht so einfach, aber immerhin möglich. Eigentlich müssen wir erst auf‘s Amt und uns eine “Trinkerlizens“ besorgen, aber in der Not gibt man sich auch mit unseren deutschen Pässen zufrieden. Im angeschlossenen Liquorstore dürfen wir auch noch eine Pulle Schnapps und ein paar Bier kaufen. Jetzt ab in unser Hotel und den Abend einläuten.

Today only to Dalbandi

Wir wollen rübermachen. Letzte größere Stadt vor der Grenze Iran/ Pakistan ist Zahedan. Schwieriges Pflaster weil ,siehe Nachrichten und außerdem Beluchistan. Überall Militär, auch das der unangenehmen Sorte, aber alle sind nett zu uns. Ich bekomme Tee und Zitronenbonbons von den Soldaten, während Daniel die Formalitäten am Checkpoint zur Stadt erledigt.

Am nächsten Morgen geht es ab zur Grenze alles easy peasy. Uns wird geholfen, unsere Pässe werden ca. 10x aufgeschrieben und auf einmal heißt es „Welcome to Pakistan“. Hier ist aber auch immernoch Beluchistan und da dürfen wir nicht auf eigene Faust durch. Wir bekommen eine Eskorte spendiert. Eskortiert wird man von Levies, alle furchtbar nett. Wir bekommen Gemüse, Bonbons, Tee und Kekse geschenkt. Der erste Teil der Eskorte geht knappe 700km bis Quetta, das kann 1-6 Tage dauern haben wir gehört. Aha!

Die erste Nacht verbringen wir in der Levie Station an der Taftan Grenze.

Am nächsten Morgen um 08:00h geht es dann los. Die Levies mit 2 weiteren Reisenden vorneweg. Wir hinterher. Weil der Brite sich hier Mal breitgemacht hat ist Linksverkehr, Achtung! Wir hoffen das wir an einem Tag bis Quetta durchfahren,aber dann: siehe Überschrift.

Jetzt blockieren wir mit unserem Bus die Einfahrt vom Polizeirevier Dalbandi, denn unser Solarpanel passt nicht durch und wir können nicht im Hof parken.

Die Situation ist ziemlich surreal, denn im Hof befindet sich eine gut besetzte große Zelle, so wie in alten Wild West Filmen.

Zwischendurch werden immer wieder neue Klienten an unserem Bus vorbei, in die Zelle geführt. Safety first !

Morgen früh um 8:30h soll es dann weiter gehen. Dann wohl auch bis Quetta.

Geisterstadt und Nikolaus

weiter geht es die Küste entlang. Wir finden ein paar wirklich schöne, einsame Buchten.

Leider ist das Wetter nicht auf unserer Seite und eine warme Dusche wäre auch Mal wieder toll. Da die meisten Campingplätze mit Solarduschen ausgestattet sind, ist das Duscherlebnis bei bedecktem Himmel und Nieselregen eher fröstelig. Wir entscheiden uns für einen Naturcampingplatz in Kayaköy. Kayaköy war bis 1923 ein griechisches Dorf. Nach Abschluss des Vertrages von Lausanne mussten die Griechen das Dorf verlassen. Seitdem ist es eine Geisterstadt.

Blick auf die Geisterstadt

Am nächsten Tag geht es nach einer schönen, heißen Dusche weiter. Wir wollen wieder ans Meer. Es geht nach Kaş. Wir waren vor 4 Jahren schonmal für ein paar Tage hier und die Kleinstadt an der lykischen Küste hat uns gut gefallen (Funfact: Kaş ist Partnerstadt von Brühl Rheinland, das passt doch).

Wir parken unseren Bus direkt im Hafen und genießen einen Abend in der schönen Kleinstadt. Wie so oft sind wir froh daß Nebensaison ist, denn auch Kas ist ein Touristen Hotspot. Zum Glück konnte sich die Stadt ihren Charme bewahren. Hier sind es neuerdings hauptsächlich russische Touristen die hier Urlaub machen.

Am nächsten Tag stehen wieder alte Steine auf dem Programm. Wir machen einen Stop in Myra. Der Nikolaus war hier Mal Bischof.

Felsengräber
Das drölfzigste Amphitheater

Abends fahren wir nach Cirali. Ein kleines Küstendorf am wunderschönen Olympos Beach. Hier bleiben wir 2 Nächte. Leider regnet es. Auch in diesem Ort sind die russischen Touristen deutlich in der Überzahl. Der Chef vom Campingplatz (früher Saarland) freut sich Mal wieder Deutsch zu sprechen und als wir Abends im Restaurant die Rechnung bestellen, stellen wir fest, daß der Kellner aus Köln Lindenthal kommt. Nä wat schön. Er freut sich und spendiert uns zum Nachtisch Baklava und Cay. Danke.

Außer wirklich total verschmusten Katzen, hat Cirali beeindruckende Natur, die Ausgrabungsstätte Olympos und brennende Steine Yanartas /Chimera zu bieten.

Die lykische Küste ist wirklich wunderschön.

Pappfijur und full english

Es geht weiter die Ägäis Küste entlang. Überall lauern sie, die Pappfijuren. Meistens mit solarbetriebenen Blaulicht. Beim ersten Mal sind wir noch drauf reingefallen, aber mittlerweile kennen wir das Spiel.

Von vorne
Mit Solarpanel für’s Blaulicht

Ephesos oder auch Efes steht auf dem Programm. Archäologische Ausgrabungsstätte . Am Eingang stehen viele große Reisebusse die koreanische, brasilianische und japanische Touris ankarren. So viele Touristen auf einem Haufen haben wir auf der ganzen Reise nicht gesehen. Zum Glück ist die Saison vorbei. Nicht auszudenken was hier in der Hochsaison abgeht. Ephesos hat aber auch einiges zu bieten: ein riesiges Amphitheater, eine reich verzierte Bibliothek und nicht zu vergessen die top gestyleten Influenzer, die sich in die unmöglichsten Posen schmeißen.

Nach der Kultur suchen wir uns einen Schlafplatz. Wir entscheiden uns in „Örtchen“ Kuşadasi zu fahren und erwarten eine kleine beschauliche Stadt. Begrüßt werden wir von riesigen Kreuzfahrtschiffen, Pubs und Schildern die „full english Breakfast“ anpreisen. Offensichtlich machen sehr viele Briten sehr gerne Urlaub hier. Bei einem erstaunlich geschmacksneutralem Kebab, vermutlich wurde die Würzmischung an den britischen Gaumen angepasst, beobachten wir das Treiben und bewundern die modisch völlig unerschrocken Touris.

To be continued…

Endlich beachen … Sarti , Sithonia

ich möchte endlich Mal richtig beachen. Sand in der Badehose, Summerfeeling, Schirmchen am Strand und im Drink. Du weißt was ich meine. Leider ist das Wetter nicht auf unserer Seite. Es hat sich zugezogen und regnet, aber sowohl die Einheimischen als auch die Wetter Apps sagen , es wird ab Nachmittags besser und dann bleibt das Wetter perfekt. Na, gut.

Bereits Mittags haben wir den perfekten Ort gefunden. Sieht aus wie in der Karibik, türkises Wasser, weißer Sand, Doppelbeach. Drum herum nichts, nur eine hübsche kleine Strandbar.

schön, ne

Wir gehen in die leere Strandbude. Es regnet, daher sind wir die einzigen Gäste. Wir bestellen Bier, der Typ ist nett und sagt gleich, es sei kein Problem wenn wir mit dem Van über Nacht bleiben. Ach das ist ja nett denken wir uns, bestellen die 2. Runde, um auf das gute Wetter zu warten. Kann nicht mehr lang dauern. Das Bier ist leer, wir wollen bezahlen und plötzlich wird die Stimmung komisch. 20€ für 4 klitzekleine Bier. Puh, ne. Da bleiben wir lieber nicht. Wer weiß was sonst noch so auf der Rechnung gestanden hätte und die anfängliche Freundlichkeit war auch verpufft. Wir haben ein schlechtes Bauchgefühl. Malaka!

Also weiter….. Nach einer ziemlichen Irrfahrt sind wir bei der Ammolofos Beachbar in Sarti angekommen. Nicht so einsam, aber super nett. Der Betreiber hat in Wuppertal gelebt spricht super deutsch. Es gibt saubere Toiletten die immer auf sind für die Camper, kostenloses W-lan, Strandduschen … . Alles was man braucht. Natürlich freut er sich wenn man in der Beachbar etwas konsumiert und die Preise sind höher als in den Tavernen im Ort, aber das ist alles gerechtfertigt. Sonnenschirme und -liegen gibt es auch ohne zusätzliche Kosten. Sogar seine Waschmaschine dürfen wir nutzen, weil es in Ort keinen Waschsalon gibt. Insgesamt blieben wir 3Nächte. Danke, das war schön!

Blick auf Berg Athos

PS: wir hatten einen schönen Abend mit Bademeisterin Karen. Karen wenn du das hier irgendwie lesen solltest, dann meld dich wenn du magst. Leider habe ich deine Abfahrt verpennt und kann dich in den sozialen Netzwerken nicht finden.

auf nach Thessaloniki

wir wollen in die Großstadt, doch wir lassen uns Zeit. Auf dem Weg nach Thessaloniki kommt uns noch eine Bude mit lecker Lammspießen, eine archäologische Ausgrabung und 2 Übernachtungen am Meer dazwischen.

Dion

Mir sin Kölsche, lassen uns gerne Zeit und sind meistens Punkt 11:11h on the Road. Das steckt wohl in uns drin. Machste nix.

Thessaloniki macht es uns schwer, einen legalen Stellplatz für die Nacht zufinden. Es gibt wohl einen städtischen Parkplatz (ohne Toiletten etc.) , aber sicher ist der nicht wirklich. Das einzige Citynahe Angebot kommt vom Camping Megastore Zampetas am Flughafen. Hier darf man umsonst stehen, es gibt ein Bad, Frischwasser … . Es ist nicht schön, aber sicher und Zweckmäßig. Mit dem Bus ist man in 30minuten in der Stadt. Prima !!!!!

Thessaloniki macht Spaß. Eine quirlige Großstadt. Zur Begrüßung erstmal lecker Gyros.

hmmmm

Um einen Überblick zu bekommen fahren wir mit dem Hop on/ Hop of Touribus.

Wir sind 2 Tage in Thessaloniki, lassen uns treiben. Sehr schön. Ich komm bestimmt nochmal wieder.

Blick auf Thessaloniki Downtown
Promenade

Jetzt aber ab auf die Halbinsel.

Von der Tara Schlucht nach Theth

In Montenegro ging es zur Tara Schlucht, die tiefste in Europa. Todesmutig sind Daniel und ich mit der Zipline drübergeflogen. Welch ein Spaß.

Kathrin geht fliegen

Auf dem Campingplatz machen wir die Bekanntschaft von einer Gruppe Polen. Eine Rallye mit alten Ostautos zu Gunsten von Waisenkinder in Polen. Insgesamt nehmen 500 Fahrzeuge teil. Unsere polnischen Freunde werden uns noch häufiger begleiten.

Ostkarren ♥️

Auf unserem Stellplatz stehen viele Pflaumenbäume . Wir sollen uns bitte bedienen. So viel Rakia kann Opa gar nicht brennen. Lecker süß genau so aus wie die zahme Ziege die durch Garten und Restaurant läuft.

süße kleine Ziege, süße Pflaumen

Am nächsten Tag wird Grenze Nummer 6 oder 7 überquert. So langsam verliert man den Überblick. Ciao Montenegro, Hallo Albanien!

An der Grenze treffen wir unsere polnischen Freunde wieder, die uns zum Glück mit dem Auto in die Schlange vor der Zollabfertigung lassen. An der Grenze geht alles super schnell. Perso vorzeigen und weiterfahren.

Es geht in die albanischen Alpen nach Theth. Sehr beeindruckendes Panorama.

schön, ne

Wie wir dann von Theth zum Lake Shkodra gekommen sind erzählt euch Daniel.