cop.com und murree’s finest

warteetappe in Islambad. Der Kenner läßt das zweite a fallen. Beantragung eines indien Visums in pakistan ist mühsam und dauert. So bekommt die zweifellos nette hauptstadt dann einen etwas langen Aufenthalt. Leider geht der phänomenale Norden des Landes eh an uns vorbei. Kein k2, kein nanga parbat. Viel zu kalt.

Aber was sich durchzieht, sind tolle Begegnungen. Unser guter Geist hier heisst nasir und ist Präsident und Gründer des vw Club of pakistan cop. Er führt uns rum, lädt uns zum Essen ein, wir stehen vor seinem Haus, machen Ausflüge mit dem Club, lassen den t5 aufmöbeln, …, sind bestens aufgehoben.

islamabad ist 1960 geplant und gebaut worden. Der schachbrettmuster-stadtplan macht die Orientierung leicht. Die schwesterstadt rawalpindi ist da deutlich komplizierter. Einmal falsch abgebogen….

Weil unser host verreist ist, stehen wir jetzt mit 6 anderen overlandern im Park. Angenehme kleine internationale dorfgemeinschaft. Nebenan bunte liga cricket. Sehr britisch, völlig unverständlich. Mal gucken, ob man mal Tickets für die Profis bekommt. geht erst mit visum weiter, also abwarten. Dann geht’s nach lahore über die grand trunk road. Über die hab ich als Kind bei kipling gelesen und geträumt, mal in dieses gewimmel einzutauchen. Sie geht von Kabul bis Kalkutta. Durchzieht den kompletten subkontinent. Milliarden am Wegesrand. Find ich aufregend.

Heute gehn wir nochmal an die besonders unattraktiv gehaltene alkoholklappe. Das einkaufserlebnis soll möglichst unangenehm sein, weil haram. Aber am Ende gibt’s Bier und rum der monopolbrennerei murree. Da der Staat ordentlich mitverdient, geht’s dann halt doch. Heute abend also sundowner

Eskortenwahnsinn mit Happy End

Es geht weiter mit der Eskorte. Am 2. Tag schaffen wir die ca. 350km bis Quetta , mit schlappen 14 Eskortenwechseln. Teil unserer Eskorte sind noch ein Tramper und ein Fahrradfahrer. Bei jedem Eskortenwechsel heißt es für die beiden Fahrrad und Rucksäcke vom einen Polizeiauto ins andere Polizeiauto verladen. Außerdem jedesmal Pässe und Visa zeigen. Meistens kein Problem, die Polizei fährt PickUp. Spannend wird es als die Polizei auf einmal mit einem Toyota Kleinwagen, man könnte auch Schrottkiste sagen, aufkreuzt. Das Fahrrad passt nicht in unseren Bus, denn wir sind ja mit kompletter Ausrüstung unterwegs. Also Fahrrad halb in den Kofferraum vom Toyota passt schon.

was nicht passt

Bei nächsten Eskortenwechsel steht dann allerdings nur ein Motorad parat. Also Fahrradfahrer aufs Fahrrad und dann bei voller Fahrt Händchen halten mit dem Motorradpolizisten. Ist halt sicherer mit Eskorte.


Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir endlich am Polizeirevier und können in unserem Bus ,vorm Polizeirevier pennen gehen.

In Quetta schlägt erstmal die Bürokratie zu. Wir brauchen ein NOC in dem steht das wir mit Eskorte nach Islamabad dürfen. Kennt ihr das Amt aus Asterix? So, aber mit anderen Kostümen. Auch in der Stadt dürfen wir uns nur mit Polizeischutz bewegen, daher müssen wir immer warten bis die Polizei Zeit hat um mit uns Simkarten und Lebensmittel zu kaufen. Alles dauert ewig, aber alle sind super nett und wir schaffen es tatsächlich noch am selben Tag weiter Richtung Islamabad zu fahren. Jetzt sind es nur Daniel und ich die eskortiert werden. Die beiden anderen Fahren mit dem Nachtbus. Insgesamt brauchen wir für die 900km von Quetta nach Islamabad 2,5 Tage und unzählige Eskortwechsel inklusive mit jedem Polizisten Tee trinken, Selfies machen, TikToks drehen und Passkontrollen.


Da die Polizei nicht mit den neusten Karren unterwegs ist, tuckern wir häufig mit 50-60 km/h durch die Pampa. Sehr zermürbend für Daniel der fahren muss, aber man kann sich so in Ruhe die Landschaft anschauen. Ab und zu hat die Polizei auch gar kein Auto und steigt bei uns mit ihren AK47 zu.

bitte Recht freundlichen

In der ersten Nacht ist ein Stopp für uns vorgesehen. Wir können in unserem Bus auf einem sicheren Parkplatz übernachten. Vor der Bullitür schiebt jemand, gut bewaffnet, wache.

Am Ende des 2. Tages von Quetta nach Islamabad ist eine Übernachtung nicht vorgesehen. Wir streiken und weigern uns im dunkeln weiter zu fahren. Schließlich sind wir schon 9 Stunden on the Road. Die Idee das wir auf einem sicheren Parkplatz in unserem Bus schlafen können, stößt beim dicken Polizeichef, der jetzt für unsere Sicherheit verantwortlich ist, auf völliges Unverständnisses. Geht nicht. Wir müssen in ein Hotel. Die beiden besten Häuser am Platz weigern sich uns aufzunehmen. Also bleibt nur das Rose Hotel. Naja, das erste Zimmer lehnen wir ab, das 2 nehmen wir dann und geben uns geschlagen. Wir sind müde und wollen schlafen. Die Hotel Odyssee hat uns nochmal 2,5 Stunden gekostet. Wir buchen uns schonmal ein schönes Hotel in Islamabad um uns von dem Eskortenwahnsinn zu erholen.

Am nächsten Tag geht es weiter. Die Polizei steht um 7:30h auf der Matte. Vereinbart war 09:00h. Na gut, dann müssen sie halt warten.

da passt noch was

Die Route die für uns ausgesucht wurde ist der Motorway 14. Eine Mautstraße auf der Niemand unterwegs ist.Wirklich Niemand. Nach dem Verkehrschaos aus Autos, Lastern, Mofas, Eselkarren, Ziegen und Fahrräder das sonst in Pakistan herrscht ist das doch ein bisschen langweilig. Wir können kurz den Duft der Freiheit riechen. An der Mautstelle heißt es nur “Go! This Way Islambad“. Alles klar , tschöööööö!

Auf dem Highway dauert es allerdings nicht lange bis wir von einem fröhlich fuchtelden Polizisten angehalten werden, der uns eskortieren möchte. Er freut sich. Fragt uns wie schnell wir fahren wollen. „100kmh“ , “Ok! My Vehicle old, only 60kmh. But no Problem! You go 100, I drive behind you. “ Im ersten Moment klingt das etwas befremdlich. Hat unsere Eskorte uns gesagt wir sollen ihr davon düsen? Ja, na gut. Also ab die Post. Bye Bye Eskorte.

lonley Highway an Indus

Wir sind schon Mittags in unserem Hotel in Islamabad. Die Einheimischen verschlucken ein “a“ und sagen “Islambad“. Erstmal heiß duschen und dann (Trommelwirbel) trinken wir kaltes Bier in einer richtigen Bar. Feels like Heaven!

Das mit dem Alkohol ist in Pakistan nicht so einfach, aber immerhin möglich. Eigentlich müssen wir erst auf‘s Amt und uns eine “Trinkerlizens“ besorgen, aber in der Not gibt man sich auch mit unseren deutschen Pässen zufrieden. Im angeschlossenen Liquorstore dürfen wir auch noch eine Pulle Schnapps und ein paar Bier kaufen. Jetzt ab in unser Hotel und den Abend einläuten.

Today only to Dalbandi

Wir wollen rübermachen. Letzte größere Stadt vor der Grenze Iran/ Pakistan ist Zahedan. Schwieriges Pflaster weil ,siehe Nachrichten und außerdem Beluchistan. Überall Militär, auch das der unangenehmen Sorte, aber alle sind nett zu uns. Ich bekomme Tee und Zitronenbonbons von den Soldaten, während Daniel die Formalitäten am Checkpoint zur Stadt erledigt.

Am nächsten Morgen geht es ab zur Grenze alles easy peasy. Uns wird geholfen, unsere Pässe werden ca. 10x aufgeschrieben und auf einmal heißt es „Welcome to Pakistan“. Hier ist aber auch immernoch Beluchistan und da dürfen wir nicht auf eigene Faust durch. Wir bekommen eine Eskorte spendiert. Eskortiert wird man von Levies, alle furchtbar nett. Wir bekommen Gemüse, Bonbons, Tee und Kekse geschenkt. Der erste Teil der Eskorte geht knappe 700km bis Quetta, das kann 1-6 Tage dauern haben wir gehört. Aha!

Die erste Nacht verbringen wir in der Levie Station an der Taftan Grenze.

Am nächsten Morgen um 08:00h geht es dann los. Die Levies mit 2 weiteren Reisenden vorneweg. Wir hinterher. Weil der Brite sich hier Mal breitgemacht hat ist Linksverkehr, Achtung! Wir hoffen das wir an einem Tag bis Quetta durchfahren,aber dann: siehe Überschrift.

Jetzt blockieren wir mit unserem Bus die Einfahrt vom Polizeirevier Dalbandi, denn unser Solarpanel passt nicht durch und wir können nicht im Hof parken.

Die Situation ist ziemlich surreal, denn im Hof befindet sich eine gut besetzte große Zelle, so wie in alten Wild West Filmen.

Zwischendurch werden immer wieder neue Klienten an unserem Bus vorbei, in die Zelle geführt. Safety first !

Morgen früh um 8:30h soll es dann weiter gehen. Dann wohl auch bis Quetta.

„…dann flieg ich durch die wüste“

Yazd. Altstadt aus Lehm. Windfänger auf den häusern. Kamelfleisch auf dem teller. Enge Gassen. Freundliche Herren, die touris in grossen Auto beim rangieren helfen. Fette Moschee. Sehr fett. Starker Kaffee mit cardamon und Rosen Wasser. Schön

Ab in die Wüste. Übern berg mit drei Farben und durchs heisse Becken in grau hinein in die Oase. Obenauf die verfallene Burg, die schlucht daneben plätschernder Bach, kleiner Wasserfall unterm trockenen Flussbett. Irre. Dazu freistehen im Tal der Palmen. Herrlisch.

Kathrin hustet schon länger. Hat sich in kerman einen „Sirup“ gekauft. Giftgrün. Ich dränge vor Abfahrt nach bam. Sie: ich nehm den gleich im Auto, dann …. siehe Überschrift.

bam. Bäms. Sehr alte Stadt. Hat’s leider 2003 mit Erdbeben zerschmissen. Zu grosser Friedhof. Man baut immer noch auf. Vor allem die old city mit citadelle. Die datteln: Ultra süss.

Ultra süss auch die Bande kichernder Damen im spielzeugauto!

Wir sind jetzt in schlagdistanz zur Grenze. Freitag „machen wir rüber „. Ohne begrüssungsgeld, aber dafür mit eskorte. Updates hier? Mal sehen, wann wir ne simcard kriegen. Morgen zahedan

Pläne schmieden im Innenhof

Wir sind bei Mohammed im tak taku guesthouse. Erste mal Bett seit 3 Monaten. Guter Platz, um zu überlegen, wie’s weitergehen soll. Die news lesen macht einen kirre. Die Iraner beruhigen. Leute, die alte bsa aufbauen, beruhigen mich eh.

Am Rande der lut e kavir. Sehr alte wüstenstädchen und abends kamelburger. Eigentlich alles fein, aber wir beschleunigen unseren Iran-Transit. Was aber unbedingt noch mit muss: yazd! Und dann Bam! Und Oase.

Unter der Stadt na’in eine alte Mühle. 28 Meter tief arbeitet sie mit dem Wasser der quanate. Bewässerungstunnel von weit her. Schräger Ort

Im 5 Tagen wollen wir nach pakistan einreisen. Sollte passen. Werden einiges liegen lassen. Schade. Hilft nix.

Die bleiben im Auto, standheizung kaputt

Typ Expeditionsmobilfahrer: leicht angeschwurbelt, Freiheit, weil zuhause alles furchtbar unfrei, eher süddt./ch oder gern auch Osten. Stehen dann in ihrer schöffel-outdoor-uniform vor dir, sind aber ober-individuell. Naja. Gibt natürlich auch nette. Zb die mit den Trucks auffm Bild.

Sind von täbris (mega/monster/über-bazar) nach iranisch Kurdistan gefahren. Auf dem Weg (regieanweisung: anschwellende dramatische Musik, lichteffekte und heiteres jauchzen) TANKEN GEWESEN!!1!1

Es läuft so: diesel fahren ausschließlich LKW. Privatleute Benzin. Diesel nur gegen Besitz von Tankkarte. Also LKW-Fahrer anquatschen und gestikulieren. Der gibt einem was ab. Jetzt: 60 Liter für 6,30 Euro.

heissa. Und das war nicht mal der freundschaftspreis. Werden diesel auch heute Nacht brauchen. Stehen vor weltkulturerbe takht-e soleyman auf 2100 Meter. Brauchen standheizung. Von den drei andern overlandern bleibt bei einem die Tür zu. Kein Hallo wegen: überschrift