wibbeln in utopia

Es ist doch ziemlich komisch an weiberfastnacht um 11:11 auf der Autobahn kurz vor der süd-spitze des subkontinent. Normal wär jetzt chlodwigplatz, lappen-clowns, dosen-kölsch und tätärä bzw. Hum-tata.

weiter weg wirds nicht mehr. Das sollte die maximal Distanz nach Köln sein. Am Abend, mit ein paar kingfisher und in angenehmer Gesellschaft, bricht sich der jeck Bahn. Es wird gewibbelt. „Ritsch ratsch, de Butz kapott…“

Ab jetzt quasi Heimweg. Aber mit reichlich Umweg. Wir fahren in Etappen nach nepal. Versuchen bis zum holi-Fest in pokhara zu sein. Entfernung: 3000 km. Das bedeutet in Indien ca 10 Tage. Erster stop madurai. Sehr, ich betone, sehr grosser Tempel. Morgen kommt moodi (ministerprä. der recht faschistischen bjp). Rote Teppiche.

Ja und dann dieses auroville. Ich bin ja nicht geizig mit schlecht fundierter Meinung. Und ich will gern zugestehen, dass viele Projekte dieses „evolutionslabors“ gut sind. Aber dieses gesülze von divine, unity und conciousness geht mir halt direkt und verschärft auf die Nerven. Das ganze Konstrukt scheint ein Fremdkörper und ist voll von Regeln. Die grosse Freiheit niergens. Eher euro-hippie-rentner mit Kohle und drumrum alles wie gehabt. Dazu touristenschwärme. Ich bin gemein. Einfach nicht für den ashram gemacht. Sollen se glücklich werden…

Gleich fahren wir nach pundicherry rein. Früher französisch indien. Kleine Enklave. Es soll echte Croissants und wohl ach jambon geben. …leckt sich die Finger…

Allah würde jetzt auch lieber Iggy hören

wennste Blog schreibst, brauchste öftermal einen Auslöser, um los zulegen. Bei mir meistens schickes Foto oder irgendwas, das sich nach Überschrift anhört. Also Überschrift: wir sitzen an paravur beach und sprechen einem sundowner zu. Kathrin legt die neue iggy Pop Scheibe auf (also schickt via Bluetooth einen file auf den anker) und wir diskutieren ob der Song jetzt eher bisschen Jazz oder doch Ballade, da fangen links und rechts die muezzine an. Die kackophonie ist perfekt. Meine Freundin rollt die Augen und sagt? genau: „allah würde jetzt auch lieber iggy hören“.

Ausserdem. Wir sind zurück aus Thailand und in kerala. Fettes Visum in Tasche. Kochi ist fein. Holländer, Briten und Portugiesen (in anderer Reihenfolge) haben Befestigungen und schöne Bungalows gebaut. Der naturhafen gross, die straasen ruhig und schattig. Ich mag.

Aber weiter. Jetzt verkala. Schöner stellplatz am Strand. Gut. Freund getroffen. Irre. Biste ganz weit weg, steigt einer aus dem tuktuk mit zwei Dosen reissdorf. Eiskalt. Ik freu mir. Bernd = top-typ. Aber das ist ja bekannt…

Wie geht’s weiter? Keine Ahnung. Bis zur Spitze runter oder quer über die Berge? Mal schauen. Und: Elefanten sind toll. Ich seh mir die gern an. Können sich gut bewegen. Ist nicht, dass die trampel wären, weil so gross und schwer. Gar nicht. Leichtfüßig irgendwie und präzise. Ich Herz das.

Kathrin steckt gerade ein „anti-Moskito-räucherstäbchen“ an. Möge es seine Arbeit gut und fleißig verrichten. Ich bin böse, schlimm, hart und extrem zerstochen!

Jeder muss alle Mücken sofort töten. Immer! Keine Diskussion