Wir haben das Nirvana gefunden

Wir haben die 5. Ländergrenze überquert, die EU verlassen und sind mittlerweile in Bosnien und Herzegowina angekommen. Der Grenzübergang war kein Problem. Kurz die Hintertür für den Zoll öffnen und weiter geht es.

Auf dem Weg nach Sarajevo wollen wir noch einen Stop einlegen. Daniel hat Kamp Nirvana bei Doboj ausgewählt. Es ist kein offizieller Campingplatz, sondern ein mit viel Liebe aufgebautes DIY Camp mit einigen kleinen Hütten. Leicht zu finden ist es nicht. Das Camp liegt mitten im Nirgendwo und hat keine Adresse, aber wir kommen an. Das Nirvana liegt direkt am Fluß “Bosna“. Es ist niemand da. Wir machen es uns erstmal gemütlich.

Tor ins Nirvana

Plötzlich kommt jemand und kann sogar ein paar Brocken Deutsch. Es dauert nicht lange und wir sitze gemeinsam am Küchentisch. Es kommen immer mehr Leute. Der selbstgebrannte Slibovitz kommt auf den Tisch und der Grill wird vorbereitet. Unsere Frage ob wir helfen können wird mit :“ bitte sitzen, trinken und essen“ beantwortet. Wir sind erst 2,5 Stunden im Land und schon wurden wir eingeladen. Unser mitgebrachtes Bier sollen wir wieder in den Bus bringen. Es ist genug da und wir sind Gäste.

Hüttchen

Es wird ein toller Abend mit unglaublich netten Menschen, vielen Cevapcici, Slibowitz und noch mehr Bier.

lecker Cevapcici und co.
Klasse Leute das

Vom Bükkwald ins Tal der schönen Frauen

Üdvözöljük Magyarországon ! Die dritte Ländergrenze ! Sprache und Währung drehen komplett durch. So viele Umlaute in den Wörtern und so viele Nullen an den Preisen. Herzlich Willkommen in Ungarn !

Unser erstes Ziel ist ein Naturcampingplatz mitten im Bükkwald. Leider spielt uns das Wetter nicht in die Karten. Es regnet. Geht aber. Also wird ein kleiner Waldrundgang gestartet. Es ist wirklich schön. Wir entdecken den Eingang zu einer Höhle. Wohl eine archäologische Sensation in der Gegend. Der Neandertaler hat sich hier niedergelassen.

Nach unserer Waldwanderung ist das kleine Dorf in dem wir untergekommen sind auf einmal voller (hauptsächlich) Ostoldtimern. Trabis, Ladas … Eine Ralley !!! Da ist man einmal kurz weg … .

Vom Bükkwald machen wir einen kleinen Sprung nach Eger. Die Burg, diverse Kirchen und das Minarett.

nördlichstes osmanisches Bauwerk wo gibt

Wir haben einen super Restauranttipp bekommen. Lecker und günstig. Kantinencharme, super !!! Man zeigt auf das was man möchte. Perfekt, denn die Speisekarte lesen kannste vergessen. Für mich Spätzle mit viel Sauerrahm und Speck (Haluskystyle 🙂 ), für den Herren Kohlrouladen mit Kartoffeln. Die Dame hinter Tresen fragt 2x nach , ob die Kartoffeln wirklich zur Roulade gereicht werden sollen. Die isst man hier wohl nur zum Gulash. No Risk,No Fun !

Eger liegt im Weinanbaugebiet. Das find ich gut ! Es soll hier das “Tal der schönen Frauen “ geben. Dort reiht sich Weinkeller an Weinkeller (ca. 200). Natürlich hat es auf ungarisch einen anderen Namen und zwar: Szépasszonyvölgy .

Oh Wunder, das ist ja direkt neben unserem Campinplatz. Super, also machen wir uns Abends auf zur Weinverkostung. Es ist Montag und wir sind anscheinend spät dran. Es ist nicht viel los. Wir finden einen netten Keller. Es gibt Egri Bor ( Eger Wein) und dazu eine kleine Wurstplatte. Köszönöm és jó éjszakát .

lecker ungarische
Weinkeller an Weinkeller

Vielleicht gehen wir in unserem nächsten Beitrag der Frage nach: “ Wieviele Ös sind in einem ungarischen Scrabble Spiel ? “ … bleibt dran

Bratislava, Slowakai

Nach 2 Tagen zwischen zwei tschechischen Seeen steht wieder ein Städtetrip an.

Wir überqueren die 2. Ländergrenze. Es geht in die Slowakai nach Bratislava. Die Sehenswürdigkeiten sind, im Vergleich zu Prag, überschaubar. Daher heben wir uns das Touristenprogramm für den 2. Nachmittag auf. Am ersten Abend geht es an einen ruhigen Seitenarm der Donau zum Biertrinken und Abendessen. Absolute Empfehlung ist der Biergarten Mark Twain !!! Leider kann man dort nicht essen, so landen wir in einem Hipsterrestaurant.

Den nächsten Morgen und Mittag bleiben wir erstmal auf unserem Campingplatz “Zlate Piesky“. Es ist heiẞ und der Campinglatz liegt an einem Badesee. Das nutzen wir aus !

Nachmittags geht es Richtung Innenstadt. Die Staßenbahn hält direkt vor der Tür. Sehr praktisch.

Nach dem Sightseeing gehen wir in ein Brauhaus welches wir empfohlen bekommen haben. Es ist rappelvoll, wir bekommen nur noch einen Platz drinnen. Das Essen ist super. Das dunkle Bier scheckt uns auch . Die Vorspeise wird geteilt. Sauer eingelegte Wurst. Steht auf jeder Karte, hatten wir bisher noch nicht. Zum Hauptgang das Braumeistergulash und Halusky ( mein neues Lieblingsessen). Einen strammen Slivovitz mit 52 Umdrehungen, Hossa!

Dann wieder Richtung Bus. Gute Nacht.

Entenangeln 2.0 …oder Schlüssel im Bus wir draußen

Guten Morgen Prag. Es was schön, aber wir wollen weiter. Daniel bereitet in der Campingplatz Küche schon den Kaffee vor. Ich schnappe mir meine Zahnbürste, denke „och nö, wir sind ja in der Nähe. Den Bus brauchst du nicht abschließen“ und ziehe beherzt die Seitentür zu. „Klick, Klick“ ertönt es. Was ist das ? Der Bus hat sich selber abgeschlossen. Warum? Mist. Alles wichtige ist im Bus: Telefone, Papiere, Geld, Daniels Tabak…..

K : “ Daniel hast du einen Schlüssel?“

D: “ Nein“

Scheiße ! Unsere erste Idee den ADAC anzurufen schlägt fehl, weil keiner bei der Auslandspannenhilfe ans Telefon geht. Läuft!

Plan 2: der einheimischen Schlüsseldienst. Kostet umgerechnet 50€ , aber weil Wochenende ist will er 100€ und als wir den Auftrag bestätigen wollen, sollen es doch 150€ sein. Schnäppchen!

Karel, der super nette Campingplatz Chef, meint das sollen wir auf gar keinen Fall machen, das ist eine Unverschämtheit. Wir bekommen das auch anders hin. OK? Nur wie?

Die beiden kleinen Campingfenster (auf dem Dach und an der Seite) stehen auf Kipp, sind aber mit Mosquitonetzen verschlossen. Durch die Fenster können wir einen Schlüssel sehen, der sicher an seinem Platz über der Tür liegt. Wir machen Karel klar, das wir das Netz noch brauchen und es nicht zerstört werden soll.

Mit viel Fingerspitzengefühl fummelt Karel das Netz zur Seite. Wir können nun durchs Fenster greifen, das Netz öffnen und kommen auch an unsere Telefone und den Tabak ran.

Was jetzt? Karel will eine Angel bauen. OK, das versuchen wir. Entenangeln auf der Kirmes fand ich immer schon gut. Der Plan 2.0: Wir halten noch ein Netz drunter, falls der Schlüssel von der Angel fällt. Netzt gibt es nicht, aber Karel hat einen Apfelpflücker. Prima kann los gehen.

apfelpflückers

Daniel am Apfelpflücker, ich an der Angel….. Und siehe da, mein Training auf der Kirmes hat sich ausgezahlt. Der Schlüssel hängt sicher an der Angel, der Apfelpflücker wird nicht benötigt.

Wir haben den Schlüssel! Danke Karel!

Fun Fact: um 11:11h waren wir on the Road again. 🎉

Noch mehr Prag

Prag ist schön daher verbringen wir Tag 3 und 4 der Reise in dieser tollen Stadt.

An dieser Stelle erspare ich euch die ganzen Sehenswürdigkeiten aufzuzählen, die wir besichtigt haben.

Wir haben den Tip von einem Freund bekommen zum Park am Fernsehturm zu gehen. Im Park gibt es eine Bar mit Biergarten wo sich die alternative Szene trifft. Also nichts wie hin. Was für ein super Tip. Danke Guido!

Es läuft gute Musik und man hat einen tollen Ausblick über Prag.

Bierbude im Park

Nach einigen Pilsener Urquell geht es Richtung Campingplatz. Zum Glück liegt noch eine Punkrock Kneipe auf dem 10 minütigen Fußweg zur Bahn , um noch eine Verschnaufpause einzulegen

Dann ab zum Bus. Gute Nacht !

soviet-style U-Bahn. Geht hart runter

Tag 2 – Bamberg

Einfach mal Touri sein. Wir sind mit dem Hop on/ Hop Of Bus durch die schöne Stadt gefahren, haben uns die Sehenswürdigkeiten angeschaut und sind natürlich in eine der unzähligen Brauereien auf Schäuferla, Käsespätzle und Helle eingekehrt .

Abends ging es wieder zurück zu unseren Freunden nach Nankendorf.

Schäuferla, Spätzle, Bier
Abschiedsessen mit den Tullis

Tag 1 : Köln – Nankendorf

Jetzt wird es ernst. Wir verlassen Köln und machen uns auf den Weg. Zuerst noch ein paar Erledigungen und nochmal der Katze ein Küsschen geben. Dann geht es endlich auf die A3 Richtung Franken.

Der erste Stopp soll Nankendorf / Waischenfeld sein. Besuchen wollen wir unsere alten Freunde aus Schulzeiten Tanja und Uli (= Tulli). Die beiden haben sich vor 2 Jahren in der fränkischen Schweiz niedergelassen und betreiben ein Gasthaus für Kletterer, die sie von Grund auf mit eigenen Händen aufgebaut haben. Der Namen des Kletterunterkunft ist „Tullis Climbers Home“ . Schaut da mal vorbei !!!

Begrüßt werden wir von Tanja und Uli mit einem Nankendorfer Schroll Bräu auf der Sonnenterrasse. Daniel und ich haben seit Wochen diesem Abend entgegen gefiebert. Endlich sind wir auf dem Weg und die Anspannung und Stress der letzten Wochen fällt von uns ab. Es ist alles erledigt und falls es etwas geben sollte, was wir vergessen haben, dann können wir jetzt auch nichts mehr ändern.

Wir lassen den Abend gemütlich auf der Terrasse von Tanja und Uli am Grill und mit fränkischem Bier ausklingen.

Unser Bus parkt auf der Straße vor dem Haus von unseren Tullis.

Es geht los

Tschööö Kölle !
Tanja & Uli an der Wisent vor Tullis Climbers Home
Blick vom Tullis Climbers Home auf Nankendorf