Total naiv, keine ahnung

Wir haben „damals“ in istambul das Spiel gespielt, wer kann mehr schönheits-ops im bazar entdecken. Am Bosporus vor allem haar-transplantationen, Nasen und gelegentlich mal ne lippe. Unsere kopfzahlen waren hoch. Es gibt so Pakete. Unterkunft, Programm und OP inkl. Für so und so viel. Waren dann lange in wenig touristischen Gegenden unterwegs. Die Reisenden, die man dann trifft, sind eher anders. Nicht, dass die nicht auch irgendwie eitel wären. Dann aber eher die dread-locks, das nachhaltige top oder die wirklich sehr hochwertigen trecking-sandalen. Und natürlich das „mind-set“ (deren wort). Meist dreht es sich um sowas wie freie Bildung, alternative Medizin oder total richtige Ernährung. Die andere ist dann natürlich falsch.

Nun haben wir einen Sprung nach ko lanta gemacht. Thailand. Gibt’s auch pauschal. Wir brauchen ein neues/anderes Visum und der Flug ist günstig und kurz. Wir können jetzt wieder zählen. Es sind vor allem Lippen und brüste. Ich bin ehrlich verwirrt. Das liegt wahrscheinlich an der „blase“ in der ich lebe. Aber ich verstehe wirklich nicht. Das Ergebnis dieser OPs ist ziemlich eintönig. Alle (meist Frauen ab 20) haben ein sehr straffes äußeres. Also steif. Oder so: unbeweglich. Die Lippen stehen schief leicht nach oben gewölbt offen. Unsere interne Bezeichnung: “ …wieder ein wespennest“. Weil ich keine Ahnung habe, hat mich Kathrin dahingehend aufgeklärt, dass dieser sehr sehr offensichtlich operierte look wohl manchen Leuten gefällt. Er solle wohl ein gut gefülltes Portemonnaie bedeuten. Ich gönn den Leuten. Sollen sich alle wohlfühlen und ..“nach ihrer fasson glücklich werden“. Aber mal unter uns. Ich sehe immer erst einen schweren Autounfall mit Verbrennungen. Dann ab zum plastischen. Der versucht aus dem, was übrig ist, was zu rekonstruieren. Auf dem Flug nach phuket sitzt eine junge Frau neben mir. Leider keine Sitze nebeneinander mit kathrin bekommen. Sie hat zwei Halbkugeln aus Plastik unterm tshirt und diese Lippen. Den kompletten 4 stunden Flug hat sie sich videos von sich selbst auf insta angeschaut, mit wechselnden Hintergründen. Sie sah immer gleich aus. Kein Unterschied. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich vlt mal für irgendwas interessiert hat. Jetzt ist sie – ja was? – In einer ganz engen kammer aus likes und Kommentaren gefangen. Wahrscheinlich geht das zerstückeln weiter. beängstigend. Wo soll das hinführen? Dat Arme Ding.

So. Ist krich jetzt nochn Getränk. Ätsch

Rain trees und dehli belly

Sehr schön und nicht so schön. Sehr schön sind rain trees. Man fährt so durch die Landschaft quält sich durch Staus und Baustellen, biegt um die nächste Kurve und dann öffnet sich ein riesiger schattiger Bereich. Ein ganzes Dorf hat da Platz. Tuctucs warten auf Kundschaft, kleine garküchen brutzeln, Kioske mit cold drinks. Alles großzügig von einem rain tree überdacht. Geil.

Wir sind jetzt in kochi. Der Weg von hampi war dieses mal zum Glück ohne Tankstellen Übernachtungen. Stattdessen Elefanten camp, namma beach und drive-in beach. Wieder sehr schön.

is aber eben auch nicht immer alles sehr schön. Dann also zum nicht so schönen: der national Highway an der Küste keralas ist ein arschloch. 260 km haben 10 Stunden gedauert. Ich schreibs nochmal: 260 km haben 10 Stunden gedauert. Bin immernoch total genervt. Nun kommt hinzu, dass – wie kann man das möglichst schonend schreiben? – Meine Verdauung falsch abgebogen ist. Es wird flüssig und viel zu häufig. Dazu noch unvorhersehbar und schrecklich plötzlich und vehement. Der dehli belly. Gar nicht schön. Haben uns in kochi in ein guesthouse eingemietet mit : tusch! Einem prächtigen sitzklo. Und ja, es wurde stark beansprucht. Nu hab ich ein paar Pillen genommen. Hoffentlich wirds jetzt keine Verstopfung *zwinkersmilie*

Alte Synagoge jew town

strandleben und glückliche pilger

Die lange Anfahrt nach goa hat geschlaucht. Um irgendwie Kilometer zu fressen, kannste nicht immer abends einen schönen stellplatz suchen. Das heisst: indian oil, brahat Petrol oder reliance. Tankstellen. Also lange fahren, dann ruhigste Ecke auf tanke, dann runterkommen und pennen, dann wieder von vorne. Am Tag 400km ist gut. Strecken von 1500 häufig….

Was machen wir also in goa? Faul auf der Haut liegen. Maximal anstrengung: ins Restaurant und/oder Kneipe. Sonst liegen, fläzen, palaver, nase bohren, schwimmen gehen, weiter rum lungern. Sehr erholsam beizeiten. Unser stellplatz in agonda hat eine gewisse hippie-tradition und es stehen einige Fahrzeuge. Alles gute Leute (manche mit dörflicher Spiritualität gesegnet oder sie glauben ihren eigenen insta-kalendersprüchen). Insgesamt ein nettes Dorf.

mich juckt der gas-fuss aber recht verlässlich, zum Leidwesen von Kathrin. Also geht’s Richtung gorkana. Ist umme Ecke. Die alt-hippies sind jetzt da, weil in goa pauschalisten und indische touris langsam das Regiment übernehmen. Toll. Auch sehr heilig. In den Hindu top-7. Wegen Gott Shiva aus kuhohr geboren und eifersüchteleien, Betrug und Streit im Pantheon. Religion is schon weia. Aber natürlich auch spannend anzusehen. Gorkana: daumen hoch!

Dann hampi. Geht in einem Rutsch. Und echt jetzt: das ist schon eine bomben geile super ufta tätärä mega location. Landschaft, Tempel, Hinduismus. Alles extra fett. Ich bin verknallt. Wir stehen erst mitten im trubel. Direkt city-center. Und das zum Pilgerfest. Laut, viel. Nachts spielt eine combo (tabla, harmonium, Trommel und sänger) Ultra laut in einem kleinen versteckten tempel. Von 22:30 bis 3:00? Es ist eigentlich ein Gottesdienst. Die Sänger wechseln sich ab. Der erste gut. Der zweite ist wie zahnfleischbluten und eingewachsene Nägel. Egal. Ich war spinksen und da wird schon was heiliges für mich abgesprungen sein.

Von wegen heilig. Wir hatten wohl Glück. Auch am hanuman Tempel ist pilgern. Wir haben am Tag nach dem Pilgerfest die 550 Stufen erklommen und (hier nochmal der hinweis: ich glaube an nix, ausser dass wir am Ende wieder Humus werden) es war eine schöne Stimmung. Alle grüssen, lachen, segnen, bleiben stehen und mahnen „lass dir Zeit beim aufstieg“. Omas, Kinder, halbstarke, alle gut gelaut. Weil, wegen hanuman sehen! Wieder Glück. Wir kommen oben an und eine Zeremonie startet. Halbe Stunde wildes trommeln, tröten auf der Muschel, Glocken schlagen im crescendo. Magisch.

„ich hab grad weihnachtsgeld. Also wenn du sagst: ich will ne hupe und nen wiskey, dann…“

Ich wollte diese hinreißende Aussage schnell festhalten. Warum hat das noch nie jemand zu mir gesagt?

Bin schon total aufgeregt. Shoppen gehen. Es soll eine wirklich laute hupe werden. Als wiskey hab ich mir amrut fusion ausgesucht. Das wird toll. Ich werde berichten. Und ich muss mal rauskriegen, ob das template auch Audio kann. Befürchte nicht. Dann kommt das lautmalerisch.

Hupe, indien, besser

Ich denke ja seit pakistan über ein Upgrade der Hupe nach. Der transporter macht halt nur “ trööt“. Lahm und geduckt. Der Präsident des vw Club meinte damals, was „maskuliner“ wär gut.

Es gibt tolle hupen. Zum Beispiel mit pressluft und mehreren Hörnern. Man kann dann Melodien hupen. Wir haben uns, nach ausgiebiger Diskussion, auf „the final countdown “ geeinigt. Das wär geil.

Nun hatte die hupe letztens einen Wackelkontakt. Das ist erstmal jetzt kein Drama, denkt man. Aber in hindustan ist das der Untergang. Noch nie so gestresst hinterm Steuer gewesen.

Man kann es sich so vorstellen: in Indien wird nicht nach Regel gefahren. Überhaupt nicht. Eher wie Fledermäuse. Man hupt, um seinen Standort zu vermitteln und andere hupen zur Bestätigung des ihren. So setzt sich dann ein 3d Bild zusammen und man weiss zb, dass man sich noch in eine winzige Lücke drängen kann.

Also. Ohne hupe, biste unsichtbar. Original super scheisse. Willste nicht sein. Gute Nachricht: wackler hat sich spontan geheilt.

Ich knall dann noch paar Fotos hoch und wünsche demnächst gut zu rutschen!

Wagah Wagah

insgesamt ist es die 12. und auch die, die zumindest optisch, das meiste hermacht. Wir haben Wagah Border überquert und sind in Indien eingereist.

noch auf pakistanischer Seite

Wagah Border ist schon sehr speziell, denn dieser Grenzübergang ist ausschließlich für Touristen und die closing Ceremony. Die Grenze ist eine Show-Grenze. Man fährt durch ein Stadion.

indische Seite. Über die Straße rollt der Grenzverkehr

Die Zeremonie selber erinnert an Monty Python’s „Ministry of Silly Walks“. Herausgeputzte „Gockel“ in Uniform marschieren aufeinander zu und schmeißen dabei ihre Beine in die Höhe. Dicke Eier , Weihnachtsfeier. Das, bis auf den letzten Platz besetze, Stadion bebt. Alle flippen aus und zwar auf beiden Seiten. Am Ende werden die Fahnen eingeholt und das Grenztor zugeknallt. Diese Show findet jeden Tag statt und jeden Tag ist die Hütte voll. Schräge Nummer.

Amritsar, wir stehen bei Mrs Bhandari. Das Guesthouse aus den 30er Jahren im Bauhaus Stil ist seit Jahrzehnten eine Overlander Institution. Hier kuriere ich ein paar Tage meine Magenverstimmung aus und wir bringen den Bus auf Vordermann. Außerdem besichtigen wir den Goldenen Tempel. Laut den Sikhs ist es der Mittelpunkt der Welt. Wirklich wunderschön.

golden Temple

Nach fast einer Woche in Amritsar geht es weiter. Wir wollen Rajasthan erkunden. Über Bikaner geht es nach Jaisalmer. Das goldene Fort in Jaisalmer ist eine mittelalterliche Altstadt auf einem Plateau. Die Häuser sind mit unzähligen, feinen Reliefs verziert.

Ach,hab ich schon erwähnt das hier überall Kühe rumstehen? Welcome to India

Muh

kaputter content.

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Ist was anderes, wenn man nicht einfach drauflos schreibt, sondern fragen beantwortet. Schönen gruss Thomas!

Wagha. Total bekloppt

Lahore, du schöne dreckige oder „gib mir mal den Killlappen“

wir haben unsere Indienvisa in der Tasche. Leider „nur“ 3 Monate + Single Entry gültig SOFORT und nicht erst bei Einreise. Beantragt hatten wir 6 Monate + Multiple Entry. Das das mit den Visa so kommen würde, wussten wir vorher. Die Visastelle in Islamabad gibt zur Zeit kaum andere Visa aus. Spoileralert: sogar der Sikh, der am Immigrationoffice an der indischen Grenze gearbeitet hat, hat mit den Augen gerollt als er unser Visum gesehen hat und versteht nicht so ganz was die Kollegen in Islamabad einem für komisches Zeug in den Pass kleben.

Visa in der Tasche, Islamabad hat Spaß gemacht, aber es muss weiter gehen. Ab nach Lahore. Das ca. 12Mio. Einwohner zählende Lahore hat eine wunderbare Altstadt (walled City) und diverse Mughal Bauten zubieten. Sightseeing lohnt sich. Leider gehört die Stadt aber auch zu einer der dreckigsten der Welt. Der Verkehr ist wahnsinnig und Abgassonderuntersuchungen oder Euro 6 ist hier Fehlanzeige.

Wir haben einen tollen Stellplatz gefunden. Bei der Hamsaya Food Bank, dort kümmert man sich um soziale Projekte, z.B. Frauenhäuser, Rollstühle für Bedürftige, Essensausgaben … außerdem befindet sich auf dem Gelände auch das „Clubhaus“ vom Motorcycle Travellers Club of Pakistan. Der Chef, Mukaram , kümmert sich rührend um uns. Wir werden jeden Tag zum essen ausgeführt und sind jetzt Ehrenmitglieder des Mororcycle Club of Pakistan.

Es ist alles super außer ….. MÜCKEN. Diese Mistviecher nehmen uns komplett auseinander und es sind viele, sehr viele Mücken. Ich bin aber eine erfolgreiche Killerqueen und nehme den Federhandschuh auf. Nehmt das, ihr Mücken! Nach erfolgreicher Kriegführung müssen die Spuren beseitigt werden und es kommt Daniels Part. „Daniel, gib mir mal den Killlappen“

Also ich hier. Also Daniel jetzt. Also ich bin ganz gut an der mücken-front. Wirklich. Aber sich zurücklehnen und Kathrin beim killen zu assistieren ist herrlich. Da trifft wütender Ehrgeiz auf vollendete können. Wir sprechen über doppel- oder gar dreifach kills. Dieses funkeln in den Augen. Toll.

Mal was zu „wie sind den die pakistaner?“: es war uns durchgängig kaum möglich mal ne Rechnung zu begleichen. „welcome to pakistan, its my pleasure…“. Übelst freundlich, extrem fürsorglich und heftig einladend. Nasir, Mukaram oder ali Hassan oder oder. Küsschen.

auch: wir freuen uns gerade den arsch ab, weil jetzt auch wieder Frauen im Verkehr mitmischen. Aber das kommt dann ausführlich näxter Post…

cop.com und murree’s finest

warteetappe in Islambad. Der Kenner läßt das zweite a fallen. Beantragung eines indien Visums in pakistan ist mühsam und dauert. So bekommt die zweifellos nette hauptstadt dann einen etwas langen Aufenthalt. Leider geht der phänomenale Norden des Landes eh an uns vorbei. Kein k2, kein nanga parbat. Viel zu kalt.

Aber was sich durchzieht, sind tolle Begegnungen. Unser guter Geist hier heisst nasir und ist Präsident und Gründer des vw Club of pakistan cop. Er führt uns rum, lädt uns zum Essen ein, wir stehen vor seinem Haus, machen Ausflüge mit dem Club, lassen den t5 aufmöbeln, …, sind bestens aufgehoben.

islamabad ist 1960 geplant und gebaut worden. Der schachbrettmuster-stadtplan macht die Orientierung leicht. Die schwesterstadt rawalpindi ist da deutlich komplizierter. Einmal falsch abgebogen….

Weil unser host verreist ist, stehen wir jetzt mit 6 anderen overlandern im Park. Angenehme kleine internationale dorfgemeinschaft. Nebenan bunte liga cricket. Sehr britisch, völlig unverständlich. Mal gucken, ob man mal Tickets für die Profis bekommt. geht erst mit visum weiter, also abwarten. Dann geht’s nach lahore über die grand trunk road. Über die hab ich als Kind bei kipling gelesen und geträumt, mal in dieses gewimmel einzutauchen. Sie geht von Kabul bis Kalkutta. Durchzieht den kompletten subkontinent. Milliarden am Wegesrand. Find ich aufregend.

Heute gehn wir nochmal an die besonders unattraktiv gehaltene alkoholklappe. Das einkaufserlebnis soll möglichst unangenehm sein, weil haram. Aber am Ende gibt’s Bier und rum der monopolbrennerei murree. Da der Staat ordentlich mitverdient, geht’s dann halt doch. Heute abend also sundowner

Eskortenwahnsinn mit Happy End

Es geht weiter mit der Eskorte. Am 2. Tag schaffen wir die ca. 350km bis Quetta , mit schlappen 14 Eskortenwechseln. Teil unserer Eskorte sind noch ein Tramper und ein Fahrradfahrer. Bei jedem Eskortenwechsel heißt es für die beiden Fahrrad und Rucksäcke vom einen Polizeiauto ins andere Polizeiauto verladen. Außerdem jedesmal Pässe und Visa zeigen. Meistens kein Problem, die Polizei fährt PickUp. Spannend wird es als die Polizei auf einmal mit einem Toyota Kleinwagen, man könnte auch Schrottkiste sagen, aufkreuzt. Das Fahrrad passt nicht in unseren Bus, denn wir sind ja mit kompletter Ausrüstung unterwegs. Also Fahrrad halb in den Kofferraum vom Toyota passt schon.

was nicht passt

Bei nächsten Eskortenwechsel steht dann allerdings nur ein Motorad parat. Also Fahrradfahrer aufs Fahrrad und dann bei voller Fahrt Händchen halten mit dem Motorradpolizisten. Ist halt sicherer mit Eskorte.


Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir endlich am Polizeirevier und können in unserem Bus ,vorm Polizeirevier pennen gehen.

In Quetta schlägt erstmal die Bürokratie zu. Wir brauchen ein NOC in dem steht das wir mit Eskorte nach Islamabad dürfen. Kennt ihr das Amt aus Asterix? So, aber mit anderen Kostümen. Auch in der Stadt dürfen wir uns nur mit Polizeischutz bewegen, daher müssen wir immer warten bis die Polizei Zeit hat um mit uns Simkarten und Lebensmittel zu kaufen. Alles dauert ewig, aber alle sind super nett und wir schaffen es tatsächlich noch am selben Tag weiter Richtung Islamabad zu fahren. Jetzt sind es nur Daniel und ich die eskortiert werden. Die beiden anderen Fahren mit dem Nachtbus. Insgesamt brauchen wir für die 900km von Quetta nach Islamabad 2,5 Tage und unzählige Eskortwechsel inklusive mit jedem Polizisten Tee trinken, Selfies machen, TikToks drehen und Passkontrollen.


Da die Polizei nicht mit den neusten Karren unterwegs ist, tuckern wir häufig mit 50-60 km/h durch die Pampa. Sehr zermürbend für Daniel der fahren muss, aber man kann sich so in Ruhe die Landschaft anschauen. Ab und zu hat die Polizei auch gar kein Auto und steigt bei uns mit ihren AK47 zu.

bitte Recht freundlichen

In der ersten Nacht ist ein Stopp für uns vorgesehen. Wir können in unserem Bus auf einem sicheren Parkplatz übernachten. Vor der Bullitür schiebt jemand, gut bewaffnet, wache.

Am Ende des 2. Tages von Quetta nach Islamabad ist eine Übernachtung nicht vorgesehen. Wir streiken und weigern uns im dunkeln weiter zu fahren. Schließlich sind wir schon 9 Stunden on the Road. Die Idee das wir auf einem sicheren Parkplatz in unserem Bus schlafen können, stößt beim dicken Polizeichef, der jetzt für unsere Sicherheit verantwortlich ist, auf völliges Unverständnisses. Geht nicht. Wir müssen in ein Hotel. Die beiden besten Häuser am Platz weigern sich uns aufzunehmen. Also bleibt nur das Rose Hotel. Naja, das erste Zimmer lehnen wir ab, das 2 nehmen wir dann und geben uns geschlagen. Wir sind müde und wollen schlafen. Die Hotel Odyssee hat uns nochmal 2,5 Stunden gekostet. Wir buchen uns schonmal ein schönes Hotel in Islamabad um uns von dem Eskortenwahnsinn zu erholen.

Am nächsten Tag geht es weiter. Die Polizei steht um 7:30h auf der Matte. Vereinbart war 09:00h. Na gut, dann müssen sie halt warten.

da passt noch was

Die Route die für uns ausgesucht wurde ist der Motorway 14. Eine Mautstraße auf der Niemand unterwegs ist.Wirklich Niemand. Nach dem Verkehrschaos aus Autos, Lastern, Mofas, Eselkarren, Ziegen und Fahrräder das sonst in Pakistan herrscht ist das doch ein bisschen langweilig. Wir können kurz den Duft der Freiheit riechen. An der Mautstelle heißt es nur “Go! This Way Islambad“. Alles klar , tschöööööö!

Auf dem Highway dauert es allerdings nicht lange bis wir von einem fröhlich fuchtelden Polizisten angehalten werden, der uns eskortieren möchte. Er freut sich. Fragt uns wie schnell wir fahren wollen. „100kmh“ , “Ok! My Vehicle old, only 60kmh. But no Problem! You go 100, I drive behind you. “ Im ersten Moment klingt das etwas befremdlich. Hat unsere Eskorte uns gesagt wir sollen ihr davon düsen? Ja, na gut. Also ab die Post. Bye Bye Eskorte.

lonley Highway an Indus

Wir sind schon Mittags in unserem Hotel in Islamabad. Die Einheimischen verschlucken ein “a“ und sagen “Islambad“. Erstmal heiß duschen und dann (Trommelwirbel) trinken wir kaltes Bier in einer richtigen Bar. Feels like Heaven!

Das mit dem Alkohol ist in Pakistan nicht so einfach, aber immerhin möglich. Eigentlich müssen wir erst auf‘s Amt und uns eine “Trinkerlizens“ besorgen, aber in der Not gibt man sich auch mit unseren deutschen Pässen zufrieden. Im angeschlossenen Liquorstore dürfen wir auch noch eine Pulle Schnapps und ein paar Bier kaufen. Jetzt ab in unser Hotel und den Abend einläuten.