strandleben und glückliche pilger

Die lange Anfahrt nach goa hat geschlaucht. Um irgendwie Kilometer zu fressen, kannste nicht immer abends einen schönen stellplatz suchen. Das heisst: indian oil, brahat Petrol oder reliance. Tankstellen. Also lange fahren, dann ruhigste Ecke auf tanke, dann runterkommen und pennen, dann wieder von vorne. Am Tag 400km ist gut. Strecken von 1500 häufig….

Was machen wir also in goa? Faul auf der Haut liegen. Maximal anstrengung: ins Restaurant und/oder Kneipe. Sonst liegen, fläzen, palaver, nase bohren, schwimmen gehen, weiter rum lungern. Sehr erholsam beizeiten. Unser stellplatz in agonda hat eine gewisse hippie-tradition und es stehen einige Fahrzeuge. Alles gute Leute (manche mit dörflicher Spiritualität gesegnet oder sie glauben ihren eigenen insta-kalendersprüchen). Insgesamt ein nettes Dorf.

mich juckt der gas-fuss aber recht verlässlich, zum Leidwesen von Kathrin. Also geht’s Richtung gorkana. Ist umme Ecke. Die alt-hippies sind jetzt da, weil in goa pauschalisten und indische touris langsam das Regiment übernehmen. Toll. Auch sehr heilig. In den Hindu top-7. Wegen Gott Shiva aus kuhohr geboren und eifersüchteleien, Betrug und Streit im Pantheon. Religion is schon weia. Aber natürlich auch spannend anzusehen. Gorkana: daumen hoch!

Dann hampi. Geht in einem Rutsch. Und echt jetzt: das ist schon eine bomben geile super ufta tätärä mega location. Landschaft, Tempel, Hinduismus. Alles extra fett. Ich bin verknallt. Wir stehen erst mitten im trubel. Direkt city-center. Und das zum Pilgerfest. Laut, viel. Nachts spielt eine combo (tabla, harmonium, Trommel und sänger) Ultra laut in einem kleinen versteckten tempel. Von 22:30 bis 3:00? Es ist eigentlich ein Gottesdienst. Die Sänger wechseln sich ab. Der erste gut. Der zweite ist wie zahnfleischbluten und eingewachsene Nägel. Egal. Ich war spinksen und da wird schon was heiliges für mich abgesprungen sein.

Von wegen heilig. Wir hatten wohl Glück. Auch am hanuman Tempel ist pilgern. Wir haben am Tag nach dem Pilgerfest die 550 Stufen erklommen und (hier nochmal der hinweis: ich glaube an nix, ausser dass wir am Ende wieder Humus werden) es war eine schöne Stimmung. Alle grüssen, lachen, segnen, bleiben stehen und mahnen „lass dir Zeit beim aufstieg“. Omas, Kinder, halbstarke, alle gut gelaut. Weil, wegen hanuman sehen! Wieder Glück. Wir kommen oben an und eine Zeremonie startet. Halbe Stunde wildes trommeln, tröten auf der Muschel, Glocken schlagen im crescendo. Magisch.

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