Von der Tara Schlucht nach Theth

In Montenegro ging es zur Tara Schlucht, die tiefste in Europa. Todesmutig sind Daniel und ich mit der Zipline drübergeflogen. Welch ein Spaß.

Kathrin geht fliegen

Auf dem Campingplatz machen wir die Bekanntschaft von einer Gruppe Polen. Eine Rallye mit alten Ostautos zu Gunsten von Waisenkinder in Polen. Insgesamt nehmen 500 Fahrzeuge teil. Unsere polnischen Freunde werden uns noch häufiger begleiten.

Ostkarren ♥️

Auf unserem Stellplatz stehen viele Pflaumenbäume . Wir sollen uns bitte bedienen. So viel Rakia kann Opa gar nicht brennen. Lecker süß genau so aus wie die zahme Ziege die durch Garten und Restaurant läuft.

süße kleine Ziege, süße Pflaumen

Am nächsten Tag wird Grenze Nummer 6 oder 7 überquert. So langsam verliert man den Überblick. Ciao Montenegro, Hallo Albanien!

An der Grenze treffen wir unsere polnischen Freunde wieder, die uns zum Glück mit dem Auto in die Schlange vor der Zollabfertigung lassen. An der Grenze geht alles super schnell. Perso vorzeigen und weiterfahren.

Es geht in die albanischen Alpen nach Theth. Sehr beeindruckendes Panorama.

schön, ne

Wie wir dann von Theth zum Lake Shkodra gekommen sind erzählt euch Daniel.

voll geil oder total bescheuert?

Das liegt halt im Auge des Betrachters. Geht’s ums ankommen oder um den Weg dahin? Nein sorry das ist küchen-philosophie. Kann ich mir gleich ein wand-tattoo kleben. Ich versuchs nochmal. Wenn man für 60km Strecke 6 Stunden braucht und das dann Freude macht, ist das Umnachtung? Nicht alle tassen im Schrank? Ratsch im Kappes?

Die Fahrt von theth runter über die Piste ist hart und lang. Es gäbe schließlich noch eine geteerte strasse. Der alte Bus muss schwer arbeiten. Hat er gut gemacht. 5-6 mal greift allrad ein. Durchschnittstempo um die 15kmh. Ausweichen auf einspurigem ausgewaschenen schotter, neben uns der steilhang. Ich hab spaß. Kathrin versteht das nicht vollumfänglich, ist aber gnädig mit mir. Fein

Das Panorama oben in theth ist gewaltig. Bomba. Morgens früh schräg angestrahlt sogar Granate. Schöner kurztrip in die albanischen Alpen. Jetzt wieder Meer.

Heute bleibt der Motor kalt

Abhängen, rumlungern, nix tun. Sind an der Adria und haben 1. Reihe, Premium top-stellplatz ergattert. Da bleiben wir dann mal stehen.

Kurzer Ausflug in die Stadt war super. Kotor! Liegt am balkan-fjord und ist besonders hinreißend. Alte Mauer drumrum und drinnen lauter enge Gässchen. Schön.

balkan-fjord mit putzigen kapellen-inselchen

Der montenegriener – oder montenegrist? – oder montenegroianer? , jedenfalls die Leute hier, haben einfach mal den Euro genommen. Eigene Währung zu mühsam. Die EU ist nicht erfreut, drückt bei einem 600tsd Volk aber mal ein Auge zu. Für uns praktisch. Sprit- Und bierpreis moderat.

Gleich mal schöne arschbombe machen! Danach vielleicht nix tun. Anschließend in der Hängematte rumlungern und maximal noch in der Nase popeln. Obwohl. Auch schon zuviel Aktion.

Wir haben es immerhin geschafft uns ein paar Garnelen zu braten. Jeden zweiten Tag kommt der Fischer mit dem Kastenwagen und ruft:“ribe, ribe“

Pläne? Puh. Mal sehen. Grob süd-ost. Ggf Berge oder weiter Küste. Dann Albanien.

Ach und von wegen Endgegner. Klar Dubrovnik ist schon knaller. Tolles ensemble. Stimmt alles haargenau. Ausser: ist leider nur noch Kulisse. Wortwörtlich wegen Game of thrones und übertragen, weil kein echtes Leben mehr in der Stadt. Rundgang über Stadtmauer 30 €. Ja ok, aber nee.

Destinationen und Zypressen

Wir haben uns durch den halben Balkan bis kurz vor eine top-destination bewegt. Das macht mir ein bisschen Angst, weil -es folgt ein zusammengeklaubtes zitat- “ der Tourist das kaputt macht, was er sucht…“ oder so ähnlich. Wir sind über sarajevo und mostar bis vor Dubrovnik. Sarajevo ist smart, gross genug um die Touris locker weg zu stecken und eine normale Stadt mit viel Geschichte. Hat spaß gemacht.

Dann Mostar: langsam führen die Strässchen dich zur Brücke, am Ende naturstein, steingedeckte hutzelige Gässchen. Links und rechts eine Moschee aus dem 15ten. Geil. Dann stehst du kurz vor der Brücke und findest die aussicht fabelhaft.

Dass schon seit 1km jedes Gebäude entweder souviniershop oder Restaurant war…ausgeblendet.

Die Fahrt geht jetzt runter zur Adria und die ersten Zypressen stehen spitz am Weg. Hach

Jetzt kommt der Endgegner Dubrovnik. Eine Liga mit Venedig und dem schiefen Turm. Mir graust es. Gleichzeitig durften wir schon mal einen blick drauf werfen und der war deutlich auf der leckeren Seite…

Wir haben das Nirvana gefunden

Wir haben die 5. Ländergrenze überquert, die EU verlassen und sind mittlerweile in Bosnien und Herzegowina angekommen. Der Grenzübergang war kein Problem. Kurz die Hintertür für den Zoll öffnen und weiter geht es.

Auf dem Weg nach Sarajevo wollen wir noch einen Stop einlegen. Daniel hat Kamp Nirvana bei Doboj ausgewählt. Es ist kein offizieller Campingplatz, sondern ein mit viel Liebe aufgebautes DIY Camp mit einigen kleinen Hütten. Leicht zu finden ist es nicht. Das Camp liegt mitten im Nirgendwo und hat keine Adresse, aber wir kommen an. Das Nirvana liegt direkt am Fluß “Bosna“. Es ist niemand da. Wir machen es uns erstmal gemütlich.

Tor ins Nirvana

Plötzlich kommt jemand und kann sogar ein paar Brocken Deutsch. Es dauert nicht lange und wir sitze gemeinsam am Küchentisch. Es kommen immer mehr Leute. Der selbstgebrannte Slibovitz kommt auf den Tisch und der Grill wird vorbereitet. Unsere Frage ob wir helfen können wird mit :“ bitte sitzen, trinken und essen“ beantwortet. Wir sind erst 2,5 Stunden im Land und schon wurden wir eingeladen. Unser mitgebrachtes Bier sollen wir wieder in den Bus bringen. Es ist genug da und wir sind Gäste.

Hüttchen

Es wird ein toller Abend mit unglaublich netten Menschen, vielen Cevapcici, Slibowitz und noch mehr Bier.

lecker Cevapcici und co.
Klasse Leute das

Metropole, ticket-flopp und pet-shop boys

Wir wollen ans Meer. Heisst weiter. Eigentlich schlimm, weil wie willste Budapest in 2 Tagen machen? Müssen wir halt mal nachholen. Schniecke ist Buda & Pest. Fein. Tiptop.

hin da, wennst Zeit findest

Spontan ist ja edel. Oder einfach mal schnapsidee machen. Wir also ab nach Székesfehérvár. Weil FC. Verspricht spannend zu werden. FC braucht Sieg mit zwei Toren. Leider haben die kein Interesse noch mehr Karten an deutsche/kölsche zu verkaufen. Stadion nicht ausverkauft. Grummel. Egal dann halt WDRevent auf dem Campingplatz umme Ecke.

Stramm nach Süden Nu. Streifen Kroatien, dann kommt Bosnien. Morgen Sarajevo heute suza beim kovacs. Hier solls mächtig gutes donaufischgulasch und Spätzle geben. Als wartemusik verwöhnt er uns mit eastend boys & Westend girls. Lass kommen JETZT!

Und weil wir unsere Katze vermissen, wird ab jetzt auch fremd geschmust!

edit: kein Superlativ ist super genug für dem kovacs sein fischgulasch. Bombe!

Im kleinen Schälchen lauern scoville!

Ich habe fertig

Vom Bükkwald ins Tal der schönen Frauen

Üdvözöljük Magyarországon ! Die dritte Ländergrenze ! Sprache und Währung drehen komplett durch. So viele Umlaute in den Wörtern und so viele Nullen an den Preisen. Herzlich Willkommen in Ungarn !

Unser erstes Ziel ist ein Naturcampingplatz mitten im Bükkwald. Leider spielt uns das Wetter nicht in die Karten. Es regnet. Geht aber. Also wird ein kleiner Waldrundgang gestartet. Es ist wirklich schön. Wir entdecken den Eingang zu einer Höhle. Wohl eine archäologische Sensation in der Gegend. Der Neandertaler hat sich hier niedergelassen.

Nach unserer Waldwanderung ist das kleine Dorf in dem wir untergekommen sind auf einmal voller (hauptsächlich) Ostoldtimern. Trabis, Ladas … Eine Ralley !!! Da ist man einmal kurz weg … .

Vom Bükkwald machen wir einen kleinen Sprung nach Eger. Die Burg, diverse Kirchen und das Minarett.

nördlichstes osmanisches Bauwerk wo gibt

Wir haben einen super Restauranttipp bekommen. Lecker und günstig. Kantinencharme, super !!! Man zeigt auf das was man möchte. Perfekt, denn die Speisekarte lesen kannste vergessen. Für mich Spätzle mit viel Sauerrahm und Speck (Haluskystyle 🙂 ), für den Herren Kohlrouladen mit Kartoffeln. Die Dame hinter Tresen fragt 2x nach , ob die Kartoffeln wirklich zur Roulade gereicht werden sollen. Die isst man hier wohl nur zum Gulash. No Risk,No Fun !

Eger liegt im Weinanbaugebiet. Das find ich gut ! Es soll hier das “Tal der schönen Frauen “ geben. Dort reiht sich Weinkeller an Weinkeller (ca. 200). Natürlich hat es auf ungarisch einen anderen Namen und zwar: Szépasszonyvölgy .

Oh Wunder, das ist ja direkt neben unserem Campinplatz. Super, also machen wir uns Abends auf zur Weinverkostung. Es ist Montag und wir sind anscheinend spät dran. Es ist nicht viel los. Wir finden einen netten Keller. Es gibt Egri Bor ( Eger Wein) und dazu eine kleine Wurstplatte. Köszönöm és jó éjszakát .

lecker ungarische
Weinkeller an Weinkeller

Vielleicht gehen wir in unserem nächsten Beitrag der Frage nach: “ Wieviele Ös sind in einem ungarischen Scrabble Spiel ? “ … bleibt dran

Wechselbad und in den Wolken

Nochmal auf die tatra rauf. Mim lift is jetzt nicht allzu sportlich, aber wat willst mache… Nur: es zieht halt hart zu hier.

So. Ab jetzt Forint. Umrechnen. Kompliziert und lästig. Ein Hoch auf die Währungsunion. Egal. Gehört zum Spiel. Diesel soll günstig sein in hu. Also nach der Grenze rechts ran und tanken. Währen der Sprit schon läuft, wird es langsam verdächtig. Preis auf Säule knapp doppelt Preis auf strassenschild. Pächter fuchtelt mit den Armen, „alle verrückt geworden „, tät ihm leid. Ungarn 480 subventioniert, alle andern 730 weltmarktpreis. Also 1,15 zu 1,90 ca. Kotzen.

Aber jetzt geht’s schön weiter in den bück-wald. Keine Leute. Viel Wald. Geil

Entenangeln 2.0 …oder Schlüssel im Bus wir draußen

Guten Morgen Prag. Es was schön, aber wir wollen weiter. Daniel bereitet in der Campingplatz Küche schon den Kaffee vor. Ich schnappe mir meine Zahnbürste, denke „och nö, wir sind ja in der Nähe. Den Bus brauchst du nicht abschließen“ und ziehe beherzt die Seitentür zu. „Klick, Klick“ ertönt es. Was ist das ? Der Bus hat sich selber abgeschlossen. Warum? Mist. Alles wichtige ist im Bus: Telefone, Papiere, Geld, Daniels Tabak…..

K : “ Daniel hast du einen Schlüssel?“

D: “ Nein“

Scheiße ! Unsere erste Idee den ADAC anzurufen schlägt fehl, weil keiner bei der Auslandspannenhilfe ans Telefon geht. Läuft!

Plan 2: der einheimischen Schlüsseldienst. Kostet umgerechnet 50€ , aber weil Wochenende ist will er 100€ und als wir den Auftrag bestätigen wollen, sollen es doch 150€ sein. Schnäppchen!

Karel, der super nette Campingplatz Chef, meint das sollen wir auf gar keinen Fall machen, das ist eine Unverschämtheit. Wir bekommen das auch anders hin. OK? Nur wie?

Die beiden kleinen Campingfenster (auf dem Dach und an der Seite) stehen auf Kipp, sind aber mit Mosquitonetzen verschlossen. Durch die Fenster können wir einen Schlüssel sehen, der sicher an seinem Platz über der Tür liegt. Wir machen Karel klar, das wir das Netz noch brauchen und es nicht zerstört werden soll.

Mit viel Fingerspitzengefühl fummelt Karel das Netz zur Seite. Wir können nun durchs Fenster greifen, das Netz öffnen und kommen auch an unsere Telefone und den Tabak ran.

Was jetzt? Karel will eine Angel bauen. OK, das versuchen wir. Entenangeln auf der Kirmes fand ich immer schon gut. Der Plan 2.0: Wir halten noch ein Netz drunter, falls der Schlüssel von der Angel fällt. Netzt gibt es nicht, aber Karel hat einen Apfelpflücker. Prima kann los gehen.

apfelpflückers

Daniel am Apfelpflücker, ich an der Angel….. Und siehe da, mein Training auf der Kirmes hat sich ausgezahlt. Der Schlüssel hängt sicher an der Angel, der Apfelpflücker wird nicht benötigt.

Wir haben den Schlüssel! Danke Karel!

Fun Fact: um 11:11h waren wir on the Road again. 🎉

Noch mehr Prag

Prag ist schön daher verbringen wir Tag 3 und 4 der Reise in dieser tollen Stadt.

An dieser Stelle erspare ich euch die ganzen Sehenswürdigkeiten aufzuzählen, die wir besichtigt haben.

Wir haben den Tip von einem Freund bekommen zum Park am Fernsehturm zu gehen. Im Park gibt es eine Bar mit Biergarten wo sich die alternative Szene trifft. Also nichts wie hin. Was für ein super Tip. Danke Guido!

Es läuft gute Musik und man hat einen tollen Ausblick über Prag.

Bierbude im Park

Nach einigen Pilsener Urquell geht es Richtung Campingplatz. Zum Glück liegt noch eine Punkrock Kneipe auf dem 10 minütigen Fußweg zur Bahn , um noch eine Verschnaufpause einzulegen

Dann ab zum Bus. Gute Nacht !

soviet-style U-Bahn. Geht hart runter