Ein bisschen schlicht in blau und gelb

Ich bin ja eher einfach strukturiert. Beispiel: stellste mir mettbrötchen päffgen hin, bin ich glücklich. Oder heisse Dusche nach langer Fahrt, geil. Was auch super funktioniert sind schöne Berge. Fährste so durch karge hochtäler, die Farben wechseln, Herbst in den Pappeln, Windungen und kehren und dann steht er da und ich fühl mich gleich vollständig wohl.

Am Morgen, gleich ums eck geht’s stark weiter. Ishak paşa hat zugeschlagen. Auf einem felsvorsprung schöne Anlage hinterlassen. Lekker.

Nun runter zum Van-See. Natronlauge. Gebirgig. Die Stadt langweilig, die zuchtstation süüüüß. Eins blau, eins gelb. Ich Herz das!

Morgen fahren wir an die Grenze. Wir kümmern uns gerade mit grosser Ernsthaftigkeit um die im bus verbliebenen Alkoholika. Muss bis Iran alles platt, sonst Ärger. Also ran an den griechischen Grappa, türkischen Raki und das Geschenkfläschen frangelico.

Unsere Einkäufe schrullig. 10 Liter Katzenstreu (ihr wisst schon), espresso hamstern, hygieneartikel, den jünstigen tabak zum drehen, …

Wir wissen nicht wie die online-situation die nächsten 3 Wochen sein wird. Regime schaltet öfter mal ab, weil…Ihr wisst schon.

Aber der Liter Diesel nur 10 Pfennig!!!

Wir sind kein dolmuş oder heisse luft zum Frühstück

Nu aber richtig! Wir fahren nach kappadokien. Das wo auf allen türkischen reiseprospekten ganz gross drauf ist. Ist halt so ne Sache mit den Sehenswürdigkeiten. Sie sinds halt oft auch. Bedeutet: da kommste nicht drum rum. Und kappadokien is Knüller. Keine widerrede! Und dann auch noch brutalst romantisch heissluft. Weia. Schööön.

Dazu dann diese kleinen zuckerhüte überall. Kann man prächtig rum-spazieren. Alles ausgehöhlt. Ganze orthodoxe Klöster mit allem schnipp&schnapp. Geil. Fotografieren verboten. Einen Schuss aus der hüfte hab ich gemacht.

Alles gut und schön aber wir müssen jetzt auch mal Kilometer fressen.

Zur Lage im Iran: wir beobachten. Es gibt einige Reisende die aktuell von vor Ort berichten. Ist jetzt nicht prall, aber hilft nix. Stand heute: morgen visa holen. In 5-6 Tagen Grenze. Wenn nichts ….

Der Weg führt über das hochplateau zentral-und ostanatoliens. Lange Strecken nur braune hochtäler, karavansereien, mal ne schafherde und wenn Leute, dann winken die uns zu. Nicht weil wir so super smart sind oder die unseren Bus abfeiern, sondern weil wir von weitem aussehen wie – genau – ein sammeltaxi/dolmuş.

Nach viel strasse dann erzurum. Krass. Die haben ne skisprunganlage. Kommste nicht drauf. Und natürlich schöne alte Steine. Das gefällt mir. Nachts kalt – gefällt mir nicht. Wir sind jetzt aber auch immer über 1000. Die Berge drumherum gern mal 3einhalb. Berge gefallen mir auch

aweng Sirene und wildsau auf der englischen nase

Es zieht sich durch. Roter Faden. Sind schon wieder in bester Begleitung gewesen. Nach Moloch istanbul haben wir Freunde in foça besucht. Das Städtchen konnte sich was dörfliches erhalten. Vor allen türkische touris und keine Bettenburgen. Das fetzt.

Carmen, Chris und Chris helfen uns bei rumflätzen, restaurant-hopping und boots-tour. Frammersbach schlägt immerwieder aweng durch. Die beiden sind fränkinnen. Bei Chris Kathrin und mir bleibt es bei rheinischem singsang. Wir ziehen um die Häuser. Nachts drücken die wildschweine von den bergen ins dorf. Man kommt miteinander aus. Die Chris – nach 30 Jahren türkei – organisiert uns in fließendem türkisch allerlei Zeitvertreib. Der Chris muss das s.u.p. aufpumpen. Nimmt sich den besten liegeplatz. Mittig Alter Hafen. Da staunt der Fischer und wir ham spaß.

nicht so als wären hier keine touris, aber es ist in der Nachsaison doch angenehm entspannt. Wir finden also noch einen Platz auf der englischen Nase. Und weil wir glückliche Schurken sind, ziehen morgens die Delfine an uns vorbei in die bucht. Nee is dat schön.

Genau hier und nirgends anders haben die Sirenen Odysseus den Kopf verdreht. Ganz klar. Wir sind auch verzückt von schönen Felsen und gemütlichem schippern mit Speis&trank. Da hinten war was. Da draußen. Mönchsrobbe. Seltenheit. So gut wie ausgestorben. Oder doch Sirene?

Wir legen einen putztag ein. Alles. Uns selber, den Bus, alle Klamotten. Sooo sauber. Dank an Chris (die chris) für die Infrastruktur und die gemeinsamen frühstücke auf der Terrasse, fürs an die hand nehmen. Dank an Chris (der chris) für über-lässiges paddeln im Hafen, Dank an carmen für abends lange zusammensitzen und verzäll. War schön bei/mit euch.

Nach 5 Tagen packen wir zusammen. Wieder alte Steine und diesel verbrennen.

Das geht auf den luzie und tschöpp schisch

uns geht’s mal wieder gut. Haben den dirk. Seit 13 Jahren in Istanbul. Kennt sich aus. Mit beste fischbude, beste schluckbude, beste rote Nüsse. Hat uns einen snackführer in lautschrift geschrieben. Wie geil is das denn? Danke Dirk! War uns ein Fest. Ich schwöre lan. Tscherkessen Hühnchen auf mich in kölle.

4 Nächte auf dem städtischen Parkplatz in idealteppe. Klohäuschen und freundliche Nachbarn. Die stellen ihren Wohnwagen hier ab und nutzen den dann wie einen Schrebergarten. Tisch un stöhl aruss und dann picknicken. Marmaray Bahn direkt vor der Tür. Schnell in der City. Für uns meist kadiköy. Ist immer wie schildergasse verkaufsoffener Sonntag. Immer. So viele Leute. Ui.

topkapi, prinzeninsel, sightseeing halt. Schon fein aber durch die strassen schlendern eher noch besser. Der türke mag ja die katze. Auch inkl. Stadtmöblierung. Ich Herz das. Grosser bazar schnell langweilig. Wir beginnen lustige fantasiemarken und frisch operierte pauschalisten zu zählen (meist nase oder haartransplant.) Einschub: liebe Raucher, 50 g packung ordentlicher tabak 1,80 Euro. Ätsch. Pack mir den Bus bis obenhin voll 🙂 die erste offizielle Station des alten hippie-trail war wohl der pudding-shop. Dönerbude mit ein paar Fotos. Hat jetzt nicht richtig gekickt. Aber jut

Nachts letzte Bahn verpasst. Mist. Noch am überlegen, kommt luzie „kurz kose- strassenname für luzifer“ sagt er und heisst eigentlich tunjay. Kommt aus zollstock und freut sich rheinischen singsang zu hören. Einfach mal wieder labern. Geil. Läd uns auf Taxi ein, weil muss eh da lang. „Der taxi geht auf der luzi“. Von seiner Milieu/Rocker Zeit distanziert er sich. „wär aber doch ganz hilfreich den Namen seiner Familie zu nennen, wenns eng wird…“ weio. Trotzdem top-typ.

Istanbul immer knaller. Nu aber aegeis. Wir treffen in foça die nächsten kölschen. Voll bock

kangaroos mit stahlhelm

Wir haben uns von Süden der grossen Stadt genähert. Schneller grenzübertritt und dann schnell tanken. 1,30. Entspanntes lächeln und witzchen machen mit dem Tankwart. Wir fahren die euro-seite der dardanellen runter. Im kleinen fährhafen mehrere Hostels und schluckbuden mit kangaroos, und kreuz des Südens. Verwirrung. Aber manchmal fällt der Groschen eben nur Pfennig weise.

Wir sind bei gallipoli. Hier haben sich 1915 das alte empire und die Osmanen übel bekämpft. 100tsd tot, 250tsd verletzt. Das entsprechende Mahnmal sehen wir erst von der Fähre. Lebensgrosse bronze, schützengraben. Schräg.

Danach Asien. Schön stehen am Wasser im öko-camp. Basic aber voll mit Obst und Gemüse zur Selbstbedienung. In der ferne die größte Hängebrücke wo gibt. Der recep haut ordentlich auf die Pauke so infrastrukturmäsig. Kommt wohl auch gut an. Ich mag ja lieber die kleinen alten strassen und die fähre. Bin aber auch auf dem hippie-trip äh -trail.

Letzte rast vor der 15mio Stadt im Wald. Es plätschert ein bächlein, alles langsam und schattig. Den Bach hoch ein kleines Restaurant. Morgen dann Moloch und gehupe. Mag ich auch.

Alte Steine und schöne Häfen

Weiter nach Osten. Wir sind auf geschichtsträchtigem Boden unterwegs. Links und rechts weisen braune Schilder den Weg zu ancient sites. Am Strassenrand plötzlich ein Löwe. Grabmal eines Generals Alexander des Großen. Fett.

Wir biegen nach Philipi ab. Hellenisch/makedonisch, dann römisch, schließlich frühchristlich und ein bisschen Byzanz. Die Agora ist riesig. Einige der Bodenplatten liegen noch fast fugenlos. Doppel-Fett.

Die Nacht bleiben wir in Kavala. Könnte meine Lieblingsstadt in Griechenland werden. Schöner Hafen, verwinkelte Altstadt, Bars und Restaurants satt. Geil. Der Stellplatz ist auch töfte. Leicht versteckt direkt am Hafen. Morgens kommen die Einheimischen zum baden oder harpunen-fischen. Kleiner foodtruck mit kaltem Bier und heißem Kaffee. Findsch jut.

Es geht jetzt hart Richtung Türkei. Mit der Fähre nach Asien. Und der nächste Länderpunkt winkt. Fast 2 Monate sind wir auf Tour. Darf gern so weitergehen

Eine bucht weiter

Der transporter macht sich offroad wirklich gut. Gestern eine derbe Strecke zur „super-beach“ problemlos bewältigt. Wenns nicht zu stark regnet, kommen wir da auch wieder weg.

Der kleine Sieg des allradfahrers ist ja, wenn er da stehen kann, wo die – von uns 4×4 snobs so genannte „weisswahre“ – nicht hin kommt.

Nun stehen wir mit einem landcruiser mit Kabine und einem expeditions-lkw Marke Benz auf einem Plateau über der doppel-beach. Geil. Gleich gibt’s frühstück.

Wir glücklichen Schurken

Da kennste wen, der ruft wo an, dann startet ein WhatsApp chat und plötzlich findest du dich mit dem Besten (korrigiere: allerbesten) Begleiter wieder.

Wir waren drei Tage mit Xristos in und um kalambaka unterwegs. Oben drauf, dazwischen, unten durch und ab durch die Mitte. Super. Xristos ist fabelhaft und führt uns rum. Da er Kantor (Sänger) in Great Meteora ist und aus dem Städtchen stammt, wird ununterbrochen jemand gegrüßt. „Der kommende Bürgermeister“ spottet er. Wer weiß…

Ich kann mich an den Felsen nicht satt sehen. Vor ein paar Tagen auf der Passhöhe sahen sie in der ferne aus wie spielzeug. Jetzt daneben – mächtig. Kann man schon mal ein paar klöster drauf bauen.

Weil Xristos alle kennt und grade nicht besonders gut zu fuss, organisiert er eine Fahrt mit der versorgungsseilbahn. Das ist heiss und normal für Touris ausgeschlossen. Schrill

Wir bestellen immer zuviel. Bifteki, Kotelett von schaf und lamm, souvlaki und Bratwurst kommen als Berg. Wir lassen einpacken und schaffen am nächsten Tag die Reste gerade so.

ne is dat schön. Aber hilft nix, wir müssen weiter. Danke Xristos, s’war uns ein Fest. Wir sehen uns in Köln. Dann gibt’s hämmchen und romanische Kirchen.

Pullt ihr faulen hunde!

Ich erinnere mich wie fred dem anemie erklärt hat, dat der Engländer greetze sät für Griechenland. Bumms, jetzt simmer do.

Was für ein herrlicher Empfang. Ioannina ist schrecklich schön. Nicht die touri-gegend, was erholsam ist. Die alte Zitadelle ist innen von einem Dörfchen ausgefüllt. Im see vor der Stadt ein lieblichen Inselchen. (Hab ich lieblich geschrieben?)

Lebendige kleine Stadt mit alles. Inkl. Bester Barbier. Ich erkenn mich kaum wieder. Sind beim ruderclub am See gut untergekommen. Frau Präsidentin ist eine Dame. Dieses camping-zeugs ist ihr lästig. Ich hab die Pokale bewundert und dann mochte sie mich.

lange Fahrt durch das Gebirge. Ich will unbedingt in die schlucht gucken. 1000 Meter Wände. Giganto. Danach lange durch Hochebenen, über Pässe und durch Wälder. Kaum ein Mensch. Gefällt mir.

Auf dem letzten Pass, oben wo der Wind pfeift, geht der Blick runter ins langgestreckte Tal. Am Ende riesige steinhaufen. Ich könnt schwören, das ist meteora. Da kribbelts

Da laachste dich kapott, dat nennt ma camping…

Ich spreche mal für beide: Albanien ist prima. Nach den albanischen Alpen sind wir runter nach durrës. Langweilige Stadt (1000de strandliegen in reih und glied). Kein Foto gemacht. Ausser: unsere Gastgeber scoturk waren super. Also schnell weiter.

Berat. ❤️ schnuckeliges kleines Städtchen. Hübsche Häuschen, ziegelgedeckt und oben drauf die Burg. Das zieht sich durch.

Kleiner Platz am Wasser. Blick rüber nach Korfu. Bananenstauden und Kieselsteine. Gepflegtes abhängen in Kombination mit vernünftig rumschimmeln. Unterbrochen nur kurz vom planschen.

Gjirocastër: unten ottomanisches Städtchen, oben drauf Burg. Allerliebst.

Libohove. Auch Burg drauf, aber auch: die ultra-platane. Der platanen-boss. Die Mutter aller….? – Richtig! Platanen.

Ja – lord byron soll hier schon. Und natürlich die schönsten Mädchen und überhaupt. Die Forellen hat der wirt, bei dem wir campiert haben, jedenfalls frisch gekeschert. Lecker

Es kommt (trommelwirbel): die 8te Landesgrenze. Weitere wertvolle länderpunkte. Vlt können wir die, wenn es mal hart auf hart kommt, in gummipunkte umtauschen! Man weiss nie